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Spielberichte

Saison 2010/2011

BSV-Croatia 7:1 (HZ 3:0)

SC Hamm-BSV 0:6 (HZ 0:4)

Verschlief das Warming-up und somit seinen Platz in der Startformation: Günter Ücal
Verschlief das Warming-up und somit seinen Platz in der Startformation: Günter Ücal

Die Geschichte dieses Spiels ist kurz erzählt: Trotz aller enttäuschenden Nachrichten von den Sportplätzen der Konkurrenz und den schwindenden Chancen, das Ziel Aufstieg doch noch aus eigener Kraft zu erreichen, präsentierte sich die BSV-Elf in großartiger Verfassung. Zu keinem Zeitpunkt musste man daran zweifeln, dass es an der grandigen Wendenstraße einen sicheren Dreier zu verbuchen gibt. Der erneut überragende Benedict Kummerfeldt eröffnete bereits in der 10. Spielminute die Tor-Gala, als er ein feines Koc-Anspiel sicher verwertete. Eben dieser Fatih Koc ließ sich auch nicht zweimal bitten, als ein weiter Einwurf von Torben Krauel bei ihm landete und er aus der Drehung volley einnetzte (2:0, 18.). Eine traumhaft sichere Blitzkombination über Fatih Koc und Simon Gottschling landete wieder bei Kummerfeldt, der volley mit seinem rechten Schlappen vollendete (3:0, 31.). Kurz darauf Freistoß Bene, Marcel Müller ist da und köpft das 4:0 (38.).

Nach der Halbzeit gab es dann Spielzeiten für die Akteure Exner, Weiß und den scheidenden Jan Thoele. Dadurch kam der Spielfluss ein wenig ins stocken. Als dann auch noch Torben Krauel mit einem 2 cm-Cut über dem linken Auge ins Krankenhaus musste, spielte der BSV 20 Minuten in Unterzahl. Davon unbeeindruckt erzielte Benedict Kummerfeldt erneut mit schönem Volleyschuss aus 18 Metern das 5:0 (78.). Und Fatih Koc ließ sich nicht 2 Mal bitten und machte es ihm fast vom selben Punkt aus nach (6:0, 81.). Dann war Schluss!

Jetzt heißt es nur noch hoffen! Ein spiel ist noch zu gehen. Und man hat ja schon des Öfteren Pferde vor der Apotheke stehen sehen...

BSV-SC Vorwärts/Wacker 2 5:0 (HZ 3:0)

The Prince ist back: Edward Berchie machte seine Saisontore 10 + 11
The Prince ist back: Edward Berchie machte seine Saisontore 10 + 11

Die Vorzeichen auf dieses wichtige Spiel standen nicht gerade gut. Mit den auf Klassenfahrt verweilenden Duah Wüstefeld und Victor Blay, dem beruflich verhinderten Jan Thoele sowie dem immer noch mit Rippenbruch verhinderten Betim Haxhiajdini fehlten gleich 4 Spieler komplett. Dazu kamen Günter Ucal sowie der frisch vermählte Vasilios Pavlantis erst kurz vor dem Anpfiff auf die Anlage, so dass der Kader ganz schön dünn war. Dabei ging es für uns darum, 3 Punkte einzufahren, um weiterhin auf Ausrutscher von Aumühle und GSK zu lauern. Der Druck war groß, so spürte man auch deutlich die Nervosität. Selbst nach der frühen Führung von Prince Berchie (6.), der einen Zauberpass von Simon Gottschling verwertete und nach langer Zeit endlich mal wieder knipste, kehrte erst nach gut einer halben Stunde Ruhe ein. Als eben in dieser Phase Kapitän Taneli nach einem verunglückten Abschluss von Fatih Koc zur Stelle war und zum 2:0 (32.) einlochte, war die Sache klar. Jetzt kontrollierte der BSV Ball und Gegner nach Belieben. Einen Traumangriff über 5 Stationen vollendete Torben Krauel mit seinem ersten Saisontreffer zum 3:0 (41.). Nach der Halbzeit ließen es die Akteuere ein wenig ruhiger angehen und das Spiel plätscherte hin und her. Ein paar Chancen zur Ergebniserhöhung wurden liegen gelassen, bis es dann Benedict Kummerfeldt zu dumm wurde. Sensationell düpierte er zunächst seine Gegenspieler und umspielte dann noch den Keeper, um schließlich zum 4:0 einzuschieben (78.). Ein paar Minuten später wieder eine tolle Kombination, Direktpass vom Kummerfeldt auf Berchie - und der trifft zum 5:0 Endstand (83.). Alles gut, könnte man also meinen. Davon jedoch war nach Bekanntwerden des Endergebnisses aus Nettelnburg (Sieg für Aumühle) nichts zu spüren. Die Enttäuschung über diese Botschaft überwog. Jetzt heißt es Daumen drücken für Curslack, Lohbrügge und Düneberg!

Croatia-BSV 1:4 (HZ 1:2)

6 Tore in 2 Spielen: Fatih Koc im Rausch
6 Tore in 2 Spielen: Fatih Koc im Rausch

Hochkonzentriert und top-motiviert startete unsere Elf auf dem Holperacker Dulsberg-Süd in die Partie. Schnell war klar, dass man gar nicht erst Zweifel am so immens wichtigen Auswärtserfolg aufkommen lassen wollte. Mit schnellen Passkombinationen und Seitenwechseln wurde der Gegner in seiner Hälfte eingeschnürt. Dennoch mussten zur Führung wieder einmal 2 Standards herhalten. Fatih Koc, der einen sensationellen Lauf hat, legte seinen 4 Treffern in Willinghusen gleich noch einmal 2 weitere hinterher. Bei seinem Doppelschlag in der 25. und 27. Spielminute profitierte er zwei Mal von zu kurz abgewehrten Kummerfeldt-Freistößen. Mit dieser Führung im Gepäck spielte der BSV phasenweise wie aus einem Guss. Immer wieder zogen die in Gala-Form auftretenden Kummerfeldt und Koc die Fäden. Nach einer Traumkombination hätte Duah Wüstefeld zwingend das dritte Tor erzielen müssen. Auch Prince Berchie war nach 50 Meter-Pass von Bene frei durch, zögerte jedoch zu lange mit dem Schuss ins Glück. Von Croatia kam zunächst gar nichts. alle Aktionen wurden im Keime erstickt. Bis zur 39. Minute: Einen eigentlich harmlosen Freistoßchip ins Abwehrzentrum konnte der gegnerische Stürmer mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumgrenze kontrollieren. Bei seinem Drehversuch wurde er dann zunächst von Aydin Taneli, der bis dahin bärenstark im Mittelfeld aufgeräumt hatte, völlig überflüssig zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter ließ jedoch zunächst weiterspielen. Als dann aber nur eine Sekunde später auch noch Torben Krauel ungeschickt seinen Gegenspieler auf dem Weg zur Eckfahne umcheckte, blieb dem Ref gar keine andere Wahl. Elfer, Tor, Anschluss für Croatia aus dem Nichts. Damit ging es in die Kabinen, aus denen Croatia mit viel Aufwind zurückkehrte und Druck in Richtung unseres Tores entfaltete. Für einen Moment wackelte die Grundordnung. Dann jedoch gab es wieder Freistoß für den BSV. Wer sonst als Bene Kummerfeldt hätte eine wunderschöne Banane auf den zweiten Pfosten ziehen können? Dort wartete völlig frei Simon Gottschling, der den Ball jedoch aus 2 Metern nur an den Pfosten setzte. Der Abpraller landete direkt bei Käpt'n Taneli, der mit seinem 2. Saisontreffer für die Vorentscheidung sorgte und zum 1:3 einschob (56.). Wenig später dann der endgültige Knock-out: Ecke Bene, im Zentrum lauert Marci Müller, Seitfallzieher, 1:4 (62.). Alle Treffer nach Standards - da lacht das Trainerherz! In der Folge dann Chancen über Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Auch wenn aus dem Spielgeschehen kein Treffer fiel, so war es doch zumindest schön anzusehen. Es passte zum gelungenen Abend, dass auf der Gegenseite dann auch noch Keeper Marco Reksidler, der ohnehin eines seiner besten Saisonspiele ablieferte, einen weiteren (strittigen) Foulelfmeter festhalten (!) durfte.

Mit diesem Erfolg untermauerte der BSV seine Ambitionen eindrucksvoll. Jetzt schauen wir doch mal, wer am Osterwochenende wem ein paar Eier ins Nest legt!

Willinghusener SC-BSV 0:6 (0:3)

Die Zielsetzung vor diesem - für längere Zeit voraussichtlich letzten - Derby war klar. Ein Sieg war eh Pflicht. Doch nebenbei sollte unbedingt das Torverhältnis gegenüber dem stark schwächelnden Patienten TuS Aumühle-Wohltorf korrigiert werden. Dank des 6:0 Auswärtssieges ist dies nunmehr gelungen! Unter dem Strich haben wir jetzt ein Tor mehr im Plus als Aumühle. Das kann noch von großer Bedeutung sein!

Dabei hätte die Differenz nach diesem Spiel um mindestens weitere 5 Treffer mehr zu unseren Gunsten ausfallen müssen. Insbesondere Prince Berchie, der den mit Rippenbruch verletzten Knipser Haxhiajdini im Sturm vertrat, hatte einen komplett gebrauchten Tag erwischt. Er alleine stand mindestens 5 Mal alleine vor dem ehemaligen BSV-Keeper Daniel Tschichholz, konnte ihn jedoch kein einziges Mal überwinden! Ein anderer Kollege hatte da an diesem schönen Sonntag mehr Glück: Ganze 4 Buden gingen auf das Konto des hungrigen Fatih Koc. Auch wenn seine ersten beiden Treffer (0:1 10., 0:3 41.) unter gütlicher Mithilfe der Willinghusener Spieler zustande kamen, so vollendete er in Halbzeit 2 zwei schöne Angriffe in Stürmermanier (0:5 78., 0:6 90.). Ein Eigentor nach Ecke Kummerfeldt und Kopfballverlängerung Krauel (0:2 26.) sowie ein Abstauber von Ozan Krauss nach Pfostenschuss Torben Exner (0:4 56.) brachten ebenfalls Zählbares.

Nicht so erfreulich sind die Blessuren, die sich Benedict Kummerfeldt (Knie), Simon Gottschling (Knöchel) und Kapitän Taneli (Schienbein) zugezogen haben. Alle 3 werden sich gleich heute in medizinische Behandlung begeben, damit sie am Mittwoch beim wichtigen Nachholspiel bei Croatia einsatzbereit sind. Speziell bei Bene jedoch wird es eng!

BSV-GSK Bergedorf 3:3 (1:3)

Was soll man zu einem Spiel schreiben, bei dem es auf und Abseits des Feldes zu Vorkommnissen gekommen ist, die einem jede Freude am Sport nehmen? Ist es wirklich zu ertragen, dass ein Bergedorfer Vereinsoffizieller, der sich sogar auf dem Spielbericht vermerken lässt, einen hilflosen 15-Jährigen mit der Hand ins Gesicht schlägt? Soll man es hinnehmen, dass weitere Leute aus dem engsten GSK-Umfeld unseren Spieler Prince Berchie mit rassistischen Beleidigungen wie "Bimbo" beschimpfen? Oder ist es akzeptabel, dass unser Trainer nach dem Abpfiff sogar von gegnerischen Spielern bespuckt und getreten wird? Wohl kaum! So etwas ist komplett inakzeptabel. Glücklicherweise hat der Schiedsrichter zumindest die Tritte des Spielers Samin Trako registriert und wird diese in einem Sonderbericht an den Verband schicken.

Bei all diesen negativen Erlebnissen fällt es selbst Tage danach schwer, die rein sportlichen Darbietungen Revue passieren zu lassen. Zumal die Leistung unseres Teams in diesem so immens wichtigen Spiel alles andere als gut war. Dank einer tollen Moral in Halbzeit 2 schaffte man am Ende zwar noch den Ausgleich in einem bereits scheinbar verlorenen Spiel, dennoch ist diese Punkteteilung eine gefühlte Klatsche. Da lässt sich auch nichts beschönigen. Wir haben 20 Minuten den Gegner nach Belieben beherrscht, sind nach 5 Minuten nach einem Super-Solo von Prince und Abschluss von Fatih Koc aus Nahdistanz verdient in Führung gegangen. Leider wurden die beiden dicken Chancen zum 2:0 nicht genutzt, so dass der bereits zu diesem Zeitpunkt taumelnde GSK von uns am Leben gehalten wurde. Und plötzlich begehen wir im Gefühl der Sicherheit die ersten beiden Leichtsinnsfehler und werden prompt aus dem Nichts bestraft. Keine Frage: Hier besitzt der GSK eine an Effizienz einmalige Qualität. Ergibt sich eine Chance, dann sind Kilic und Co. gnadenlos da. Warum jedoch die Flanke am Flügel nicht unterbunden und in der Mitte der einzige GSK-Spieler (Kilic) weit und breit völlig ungedeckt einköpfen konnte (21.), ist rätselhaft. Das war ähnlich wie schon zuvor in einigen anderen Spitzenspielen. Durch diesen Schock war der Stecker bei uns gezogen. GSK bekam Höhenluft und setzte clever nach. Nachdem ein harmloser Befreiungsschlag der Bergedorfer von uns ohne Bedrängnis nicht geklärt werden konnte, hatten die schnellen Angreifer plötzlich leichtes Spiel. Ein Antritt, ein Doppelpass, alles ohne Gegenwehr, ein Pass in die Mitte. Und um dann noch die Sache rund zu machen, schoben wir den Ball selbst ins eigene Tor zum 1:2 (32.)! Wahnsinn! Jetzt brachen alle Dämme. Niemand nahm das Heft in die Hand. Wie kleine, schüchterne Schuljungen hingen die Schultern und Köpfe nach unten. Ein gefundenes Fressen für den GSK. Erneut nur 2 Minuten später ein Befreiungsschlag aus der Bergedorfer Abwehr. Unsere Kette komplett ungeordnet und viel zu weit aufgerückt. Dennoch hätte der Ball locker geklärt werden können und müssen. Doch es kam ganz anders. Der Ball prallte auf und Kilic ging alleine in Richtung 1:3 (34.). Mit Hängen und Würgen ging es ohne weiteren Treffer in die Halbzeit. Selten zuvor hatte unsere Mannschaft so eine Hilflosigkeit offenbart. Es herrschte die pure Angst. In der Kabine gab es "Hallo wach!". Und mit dem Wind im Rücken lief es dann endlich besser. Wenngleich alle spielerischen Tugenden, die uns in den letzten Wochen so stark gemacht hatten, auf der Strecke blieben, so war zumindest das Herz jetzt zurück aus der Hose wieder an der richtigen Stelle. GSK kam kaum noch über die Mittellinie. Folgerichtig das 2:3 nach Kilic-Eigentor im Anschluss an eine Kummerfeldt-Ecke (58.). Von Bergedorf kam gar nichts mehr, die waren stehend K.O. Das peinliche Gejammer und Zeitgeschinde war einfach nur lächerlich. Als Benedict Kummerfeldt dann in der 85. Minute das überfällige 3:3 erzielte, keimte noch einmal Hoffnung auf einen Dreier auf. Und tatsächlich hatte Torben Krauel nach einer Ecke das Ding auf dem Fuss und hätte einfach mal voll draufhalten sollen. So jedoch rettete sich GSK irgendwie ins Ziel und jubelte über den Punkt. Für uns schlichtweg zu wenig. Wir haben in den letzten Wochen gegen sportlich deutlich bessere Teams gewonnen. Nur ein paar Spieler mehr in Normalform hätten gelangt, um dieses wichtige Spiel früh zu entscheiden. So bleibt es weiter spannend!

FSV Geesthacht-BSV 2:3 (1:3)

Das Spiel gegen den FSV Geesthacht hatte für uns die Bedeutung eines Halbfinales. Wir wollten unbedingt siegen, um uns im kommenden Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten um Platz 2, GSK Bergedorf, alle Optionen offen zu halten. So legten wir dann auch gleich mit Vollgas los. Nach 10 Minuten hätte es bereits 3:0 stehen müssen, doch Betim (2) und Prince vergaben ihre dicken Chancen knapp. Dann jedoch knackte der wieder in Topform spielende Benedict Kummerfeldt den Code und erzielte nach schöner Einzelleistung im Nachsetzen das 1:0 (11.). Bei hochsommerlichen Temperaturen spielte weiterhin nur ein Team, nämlich der BSV. Geesthacht war beeindruckt und wie versteinert, völlig chancenlos. Tolle Kombination über Simon Gottschling und Fatih Koc, Pass in die Gasse, Bene ist wieder schneller und verwandelt cool zum 2:0 (21.). Nach ein paar weiteren Chancen gab es dann jedoch einen ersten leichten Bruch und eine Temporeduzierung. Die Angriffe wurden nicht mehr so konsequent aufgezogen, wie zu Beginn. Außerdem begann man zu früh mit "Hacke, Spitze, 1, 2, 3". Das Theater gipfelte dann in einem Gegentreffer aus dem Nichts, als wir einen Einwurf unmotiviert in die Füsse des Gegners warfen und der mit 2 Stationen unsere gesamte unvorbereitete Abwehr aushebelte (39.). Geesthacht witterte nun erstmals Morgenluft und wollte noch vor dem Wechsel mehr. Das jedoch wurde gnadenlos bestraft. Postwendend schickte Bene per Traumpass Knipser Haxhiajdini, der dann noch den ansonsten starken Geesthachter Keeper locker zum 3:1 überlupfte (41.). So ging es dann eigentlich entspannt in die Pause, obwohl jeder wusste, dass die Führung längst hätte höher ausfallen müssen.

So gab es dann auch ein paar warnende Worte in der Halbzeit, auf gar keinen Fall zurück zu schalten. Dennoch schien der Substanzverlust durch das hohe Anfangstempo doch höher gewesen zu sein, als erwartet. Nur noch sporadisch drückten unsere Offensiven aufs Gas. Fatih traf die Latte und Simon scheiterte freistehend. Ansonsten spielten beide Teams bis zur 70. Minute gepflegten Sommerfussball. Bei uns verbreitete sich das trügerische Gefühl des sicheren Sieges. Zu früh! Erneut aus dem Überhauptnichts lag der Ball plötzlich zum 2:3 Anschlusstreffer im Netz (71.). Und jetzt wurde es richtig hart! Denn Geesthacht erwachte und gab richtig Gummi, wollte nun mit aller Macht ein schon verloren geglaubtes Match kippen. Mit Mann und Maus mussten wir dagegenhalten. Nach vorne ging irgendwie gar nichts mehr. Jetzt zeigte sich, dass es fast unmöglich ist, einen bereits abgekühlten Motor in kürzester Zeit wieder auf Hochtouren zu bringen. Das Getriebe stotterte gewaltig. Letztendlich jedoch bekamen wir in den Restminuten noch einmal die Kurve und hätten eine der zahlreichen Hundertprozenter zum Todesstoß nutzen müssen. So kam es, dass mit dem Schlusspfiff das gesamte Team vor Erschöpfung nach Luft schnappte und einige Zeit brauchte, um den Freudentanz anzustimmen. Dann jedoch verbreitete sich schnell die Vorfreude auf die kommende Woche. Ab Montag beginnt die Vorbereitung auf das Match, auf das wir so lange gewartet haben.

BSV-SC Europa 4:0 (2:0)

Überragend: Hasan Yaylaouglu
Überragend: Hasan Yaylaouglu

Glücklicherweise hatten wir uns unter der Woche auf ein körperbetontes, giftiges Match eingerichtet. Denn so kam es auch. Wie bereits im Hinspiel gab es vom Anpfiff an zahlreiche Nickligkeiten und einige rüde Fouls. Diese jedoch schüttelten unsere Jungs ab wie Fallobst. Völlig unbeeindruckt wurde der Gegner gepresst und am Spielaufbau gehindert. Das frühe 1:0 durch einen schönen Kopfball von Simon Gottschling auf Flanke von Ramazan Sütcü war die logische Konsequenz. Als dann der bärenstarke Hasan Yaylaouglu nach gut einer halben Stunde einen Musterangriff über mehrere Stationen im zweiten Versuch zum 2:0 abschloss, war die Angelegenheit bereits durch. Die Europäer kamen nie zur Entfaltung und waren mit dem 2:0 zur Halbzeit bestens bedient. Ohne nachzulassen stürmte der BSV weiter und kam durch Betim Haxhiajdini und einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum 3:0 (51.). Trotz der hohen Führung hielten die BSVer das Tempo hoch und wollten mehr. Pass Fatih Koc in die Nahtstelle, Betim ist durch und knipst zum 4:0 (67.). Danach gab es noch zahlreiche Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Doch als dann der Schlusspfiff kam, war die Welt komplett in Ordnung.

VfL Lohbrügge-BSV 2:4 (2:2)

Musste 2 Mal hinter sich greifen: Marco Reksidler
Musste 2 Mal hinter sich greifen: Marco Reksidler

Junge, Junge, das war ein richtig fettes Stück Arbeit! Ausgepumpt und nach Luft schnappend standen unsere BSVer nach dem Abpfiff auf dem Platz. Vor lauter Erschöpfung konnte man noch nicht einmal mehr den Freudenkreis bilden. Diese 90 Minuten in Lohbrügge haben uns alles abverlangt. Das war unverkennbar.

Es sollte ein richtig schöner Fussballtag werden. Die Sonne schien und wider Erwarten entschlossen sich die Lohbrügger Verantwortlichen kurzfristig, den bis zuletzt gesperrten Rasenplatz freizugeben. Das jedoch wäre beinahe ins Auge gegangen, denn der Platz war gelinde gesagt eine Katastrophe. Fussball spielen war unmöglich, denn jeder Flachpass wurde zu einem Abenteuer. Natürlich kamen diese Bedingungen den Lohbrüggern eher gelegen als einer Kunstrasentruppe wie uns. Man muss aber auch anerkennen, dass die von ihrem Trainer Baumann im Vergleich zu den Vorwochen komplett umgekrämpelte Mannschaft ein richtig gutes Spiel ablieferte. Die kämpften verbissen um jeden Zentimeter und hielten stramm dagegen. Besonders Liga-Leihgabe Philipp Sander machte ein Riesenspiel und wirbelte unsere gesamte Defense komplett durcheinander. Ihn bekamen unsere Abwehrspieler zu keinem Zeitpunkt in den Griff. So passte es ins Bild, dass die Lohbrügger zu allem Überfluss nach einem per Kopf verlängerten Torwartabstoß in der 20. Minute durch Sander in Führung gingen. Allerdings zeigten unsere Jungs erneut, dass sie solche Rückschläge mittlerweile eher motivieren als beängstigen. Postwendend gab es die Antwort: Flanke Ramazan Sütcü, Betim Haxhiajdini nimmt den Ball am 16er kurz an, Volleyschuss aus der Drehung, Tor (28.). Damit jedoch nicht genug, denn gleich darauf folgte der zweite Streich unserer Knipsmaschine. Einen langen Ball von Hasan Yaylaoglu erlief sich Betim clever, schüttelte 2 Verteidiger ab und schob dann noch cool aus 13 Metern ins Eck (32.). Wer jetzt aber dachte, der Drops sei gelutscht, der irrte. Ohne echte Not wurde im Mittelfeld der Ball vertändelt und dann auch noch unnötig zur Ecke geklärt. Diese kam flach und unplatziert vor unser Tor, doch niemand fühlte sich verantwortlich. Ein Lohbrügger kam an die Kugel und wurde dabei ungeschickt von Fatih Koc gelegt. Elfer für den VfL und Ausgleich wieder durch Sander (42.).

In der Halbzeit wurde es laut und deutlich. Es stand schließlich verdammt viel auf dem Spiel. Das verstanden die Mannen in rot dann auch und zeigten in den zweiten 45 Minuten eine deutliche Leistungssteigerung. Auch wenn es hinten immer noch nicht souverän wirkte, so war das Spiel nach vorn nun viel zielstrebiger und temporeicher. Einen schönen Ball von Ramazan Sütcü hinter die Abwehr erlief der nun hellwache Prince Berchie, zog davon und legte mustergültig in die Mitte vor. Dort stand erneut Betim und brauchte nur noch den Fuss hinhalten - 2:3 (58.). Ein super Spielzug! Lohbrügge gab keinesfalls auf und versuchte es immer wieder mit langen, hohen Bällen. Am 16er jedoch war nun spätestens Schluss. Einen Ball musste Keeper Reksidler in der zweiten Halbzeit nicht mehr halten. Kurz vor dem Abpfiff dann ein schöner Konter über Fatih Koc und Prince, der erneut seine Assist-Qualitäten zeigte und Betim in der Mitte bediente. Mit dem 4. Treffer an diesem Tage besiegelte dieser seine Glanzleistung (82.). Im Anschluss daran brachte der eingewechselte Duah Wüstefeld noch das Kunststück fertig, einen Ball aus 30 cm unbedrängt nicht über die Linie zu quetschen! Auch schön! Aber egal. Diese 3 Punkte waren erneut superwichtig. Es gab Zeiten in dieser Serie, da hätten wir solche Spiele niemals gewonnen! Mund abwischen und weiter im Text! Am kommenden Freitag erwarten wir den SC Europa, der viele verletzte Spieler wieder an Deck hat und in Bestbesetzung auflaufen wird. Das wird eine ganz enge Kiste auf Augenhöhe!

BSV-SV Curslack/Neuengamme 4:2 (1:1)

Bekam die Ampel ohne Grund: Torben Krauel
Bekam die Ampel ohne Grund: Torben Krauel

Es war das erwartet harte Match. Der Favoritenschreck aus Curslack, der zuvor bereits Aumühle und Düneberg ein Bein gestellt hatte, reiste unbeschwert an den Soltausredder. Da man nichts zu verlieren hatte, spielten die Gäste munter mit und es entwickelte sich für den neutralen Zuschauer ein sehr attraktives Spiel auf hohem Niveau. Zwar hätte unser Team erneut nach 10 Minuten bereits den berühmten Drops gelutscht haben können, als Haxhiajdini, Berchie und Gottschling allerklarste Chancen verballerten, doch anscheinend brauchen die Jungs den Drama-Kick. Zum Glück hatten wir vor dem Match alle Szenarien durchexerziert (auch mögliche Rückstände), so dass uns das 0:1 nach einer der vielen excellenten Standards des Gegners nicht aus der Bahn geworfen hat. Doch es dauerte bis eine Minute vor der Halbzeit, als Ramazan Sütcü Betim schön in den Rücken der Abwehr schickt und der Knipser dann per Foul hingestreckt wurde. Den Elfer verwandlte der Gefoulte gewohnt sicher zum Ausgleich. Nachdem wir zuletzt ja deutlich angezeigt hatten, dass wir Spiele in HZ 2 entscheiden können, kamen wir mit viel Elan aus der Kabine. Doch statt des überfälligen Führungstores knallte es erneut bei uns im Karton. Nach desolatem Stellungsspiel unserer Kette und einer einfachen Kopfballverlängerung der Curslacker war Keeper Valentin Mai, über den später noch die Rede sein wird, ebenfalls nicht voll auf der Höhe und musste den Schuss zum 1:2 passieren lassen (56.). Jetzt hatten unsere BSVer Wut im Bauch und es war Schluss mit lustig! Anstoß, Doppelpass, Chip auf Prince Berchie, der frei durch, zögert jedoch zulange, so dass zur Ecke geklärt werden kann. Bene Kummerfeldt zieht den Ball wunderbar rein und der erneut bissige Fatih Koc köpft zum 2:2 ein (57.). Ein paar Zeigerumdrehungen später kann vom Gegner eine Standard nicht geklärt werden, Betim legt schön zurück auf den kurz zuvor eingewechselten Duah Wüstefeld - und der zaubert den Ball per Schlenzer zur Führung in die Maschen (63.). Riesenjubeltraube, ein brutal wichtiges Tor! Doch statt jetzt den Sack zuzumachen und eine der Mega-Folgechancen zu nutzen, schießt die Defense den nächsten Bock. Marcel Müller geht übermotiviert und völlig unnötig an der Strafraumgrenze per Grätsche zum Ball. Der Linienrichter will mehr gesehen haben als alle anderen und hebt die Fahne - Elfer in der 72. Minute gegen uns! Verwirrt stellt der Schiedsrichter dann auch noch Torben Krauel, der mit dieser Situation nichts zu tun hatte, per Ampelkarte vom Platz. Jetzt ruhten alle Hoffunungen auf Keeper Valle Mai. Und der parierte den Elfer glänzend! Danach gewannen wir trotz Unterzahl wieder Oberwasser und erspielten uns viele Möglichkeiten. Bene Kummerfeldt mit Solo quer am 16er, Zuckerpass auf Berchie, Vollspannböller in den Giebel - 4:2 und Sieg (85.)! Über die Hundertprozenter und Pfostenkracher von Berchie, Jan Thoele und Co. legen wir den Mantel des Schweigens. Jetzt genießen wir erst einmal den optimalen Start mit 4 Siegen in 14 Tagen und einer deutlich verbesserten Tabellensituation. Ab Montag dann gilt die ganze Konzentration dem nächsten Auswärtsspiel beim VfL Lohbrügge 2.

SC Europa-BSV 1:3 (0:0)

Fantastische Darbietung: Fatih Koc
Fantastische Darbietung: Fatih Koc

Nur 48 Stunden nach der starken Partie in Tonndorf kam unser BSV dank einer großartigen Leistung zu einem weiteren Big-Point-Sieg. Mit dem 3:1 war Europa am Ende wahrlich gut bedient, denn 75% des Spiels wurden in der Hälfte der Mümmelmannsberger absolviert. Pausenlos berannten die wie aufgezogen wirkenden BSVer das gegnerische Tor, eroberten sich verloren gegangene Bälle postwendend zurück und versuchten es sofort wieder. Der Gegner war schon nach rund 30 Minuten im "roten Bereich" und nutzte jede Gelegenheit, um Zeit zu gewinnen. Bewundernswert war die Leidenschaft, mit der die Mannschaft zu Werke ging. Auch wenn erneut die Chance zur frühen Führung mehrfach vergeben wurde, so wurde dennoch mit riesiger Laufbereitschaft konzentriert weiter gearbeitet. Wie zuletzt ging es mit 0:0 in die Pause, doch dieses Mal setzte man den Angriffswirbel direkt nach Wiederanpfiff fort. Immer wieder angetrieben vom alles überragenden Fatih Koc rollte Angriff um Angriff auf das Europa Tor. In der 55. Minute war es dann soweit: Einen von Fatih eroberten Ball leitet Simon Gottschling traumhaft sicher und direkt in den Lauf von Benedict Kummerfeldt weiter, ein Haken und ab damit ins Glück! Wenig später wieder eine Super-Kombination über rechts, Flanke Bene, Simon nutzt seine Technik, nimmt mit rechts an und zieht volley mit links ab - 0:2! Europa jetzt schwindelig: Doppelter Doppelpass von Prince, Betim, Simon und Fatih, Bene zieht direkt aus 12 Metern ab - 0:3. Drei Knaller-Tore, und das auf dieser Kraterlandschaft! In der Folge dann leider wieder mindestens 5 vergebene Hochkaräter. Und ein ärgerlicher Gegentreffer kurz vor dem Ende, der die Zu-Null-Serie reißen ließ. Aber egal, dieses Match war einfach nur eine Freude. Nun heißt es heute aktiv regenerieren, morgen entspannen und Freitag die perfekte Woche komplettieren!

SV Tonndorf-Lohe-BSV 0:3 (0:0)

Torfluch vertrieben: Der Knipser is back!
Torfluch vertrieben: Der Knipser is back!

Schon beim Warming-up am Vormittag konnte man das Knistern förmlich spüren. Die BSVer hatten sich Einiges vorgenommen. Nach einer kräftigen Gulaschsuppe ging es dann in Richtung Küperkoppel zum Tabellennachbarn SV Tonndorf-Lohe. Der Grandplatz dort wurde schon für so manchen Gegner zur Stolperfalle, daher waren auch alle dementsprechend vorgewarnt. Vom Startschuss weg ging die wilde Post in Richtung Tonndorf-Tor ab. Gleich der erste Angriff hätte sitzen müssen. Bene Kummerfeldt setzte sich wunderbar auf dem Flügel durch und bediente Simon Gottschling in der Mitte. Aus 10 Metern jedoch traf dieser den Ball nicht richtig und scheiterte am gegnerischen Goalie. Eben dieser Torwart sollte bis zur 70. Spielminute zum Teufelskerl avancieren. Alleine ihm und auch dem Unvermögen bei Ausnutzen klarster Tormöglichkeiten war es geschuldet, dass es nicht früh zu einem Debakel für Tonndorf wurde. Hier ein kleiner Auszug aus den klarsten aller klaren Chancen: Torben Krauel wird mustergültig in die Gasse geschickt, geht alleine auf das Tor zu, scheitert jedoch am Keeper aus Nahdistanz. Betim bekommt den Ball perfekt von Prince Berchie aufgelegt, muss aus 5 Metern nur noch einschieben - und schießt den Torwart an. Freistoß Bene, Aydin Taneli kommt völlig frei an den Ball und vergibt mit der Hacke. Betim wird steil geschickt, geht alleine auf den Keeper zu - und vergibt kläglich. Eine Minute später kommt Betim erneut im 5er zum Abschluss, trifft den Torwart. Den Abpraller kann Taneli aus 6 Metern nicht im Gehäuse unterbringen, ein gegnerischer Abwehrspieler klärt auf der Linie. Dann Ecke Sütcü, Kopfballablage Gottschling, Volleyschuss Haxhiajdini - wieder vorbei. Betim spielt quer auf Simon und der verzieht alleine stehend aus 14 Metern. In der Halbzeit Unglaube über den Spielstand. Eine tolle Vorstellung aus einer sehr sicheren Defensive heraus, mit klasse Spielzügen über die Außenbahnen wurde nicht belohnt. Als dann direkt nach Wiederanpfiff Betim auf Zauberpass von Simon noch einmal am glänzend haltenden Keeper scheitert, macht sich etwas Unruhe und Nervosität breit. Tonndorf spürt das und löst sich etwas aus dem Würgegriff. Lange Zeit passiert außer Mittelfeldgeplenkel nichts. Dann jedoch hat Bene Kummerfeldt die Nase voll und bringt per Zuckeranspiel Betim in Situation. Der nimmt den Ball im Tempo mit - und netzt unten links ein (70.)! Die Erlösung! Riesiger Torjubel wie noch nie zuvor in dieser Saison! Der Knoten war geplatzt. Wenig später Freistoß Bene, am langen Pfosten lauert Prince und bedient mustergültig volley Marci Müller. Der hält den Schädel rein - 2:0 (81.)! Jetzt ergab sich Tonndorf in sein Schicksal. Bene wird schön von Duah in die Gasse geschickt und sieht den mitgelaufenen Betim - 3:0 (86.). Betim und Prince hatten noch zwei dicke Dinger auf den Puschen. Doch dann war Schluss! Ein superwichtiger Sieg, hinten erneut die 0, beste Stimmung im Team! Jetzt muss das Feuer für das bereits morgen stattfindende Match gegen Europa angefacht werden.

BSV-TSV Wandsetal 2 2:0 (1:0)

Im Grunde war das Spiel gegen den TSV Wandsetal 2 ein sehr gelungener Aufholjagdauftakt! Unter dem Strich stehen die erhofften 3 Punkte, eine fußballerisch richtig gute, geschlossene Leistung, kein Gegentreffer und der erste Mannschaftstanz der Saison! Vom Anpfiff an gab es keine Zweifel, dass unsere Spieler mit aller Macht den ersten Sieg einfahren wollten. Mit viel Tempo rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der völlig überforderten Wandsetaler, die lediglich mit Befreiungsschlägen zum Luftholen kamen. Als Bene Kummerfeldt, der überhaupt eine ganz starke Partie bot, dann in der 9. Minute ein tolles Solo zur frühen Führung abschloss, rechneten nicht wenige mit einem Schützenfest. Allerdings hatten sie da die Rechnung ohne unsere Offensiv-Experten gemacht! Das, was dann folgte, musste man eigentlich gesehen haben, um es zu glauben. Analytisch betrachtet standen später 17 (!) klarste Großchancen zu Buche, die allesamt kläglich versemmelt wurden. Wir haben ja das Chancenausnutzungsproblem schon die gesamte Saison. Doch dieses Spiel toppte alles!

Natürlich war auch vieles richtig in unserem Spiel. Es wurde defensiv gut gegen den Ball gearbeitet, die gewonnenen Bälle wurden direkt wieder in die Nahtstellen des Gegners gepasst. Auch Prince Berchie riss ein irres Pensum ab und brachte unzählige Bälle vor das Tor. Man konnte die Spielkultur deutlich erkennen, das taktische und personelle Konzept ging auf. Vor allem jedoch spürte man, dass dort auf, lobenswerterweise jedoch auch neben dem Platz ein richtiges Team am Werk war. Dennoch, Sportsfreunde, wir dürfen uns diese Schludrigkeit einfach nicht mehr erlauben! Beinahe wäre sie uns nämlich noch zum Verhängnis geworden. Man kennt das ja aus unzähligen anderen Spielen: Die einen stürmen, die anderen knipsen! Bis zum erlösenden 2:0 jedenfalls gab Wandsetal niemals auf und suchte durchaus auch sein Glück in der Offensive. Keeper Valentin Mai, der erstmalig von Beginn an zum Einsatz kam, rettete 2 Mal in höchster Not und machte ein gutes Match. Den angesprochenen K.O. setzte dann Hasan Yaylaouglu in der 71. Minute, der zunächst den Ball im Mittelfeld eroberte und dann entschlossen nachsetzte und den Abpraller von Betim in die Maschen drückte.

Ein verheißungsvoller Start also. Durch diesen Sieg konnten wir die verlorenen Punkte gegen Düneberg wieder ausgleichen und stehen somit schon besser da als in der Hinrunde. Ab jetzt gilt die vollste Konzentration dem kommenden Gegner Tonndorf-Lohe. Ein ganz schweres Auswärtsspiel, in dem wir den nächsten Meilenstein erklimmen können!

Düneberger SV-BSV 3:3 (1:2) - Nicht Fisch, nicht Fleisch

Hier deutlich zu sehen: Prince wird auf dem Weg zum Tor am Trikot gehalten, doch er fällt leider nicht!
Hier deutlich zu sehen: Prince wird auf dem Weg zum Tor am Trikot gehalten, doch er fällt leider nicht!

Die Bedeutung dieses Spiels war jedem klar. Nach den liegen gelassenen Punkten gegen Aumühle und SVNA sollten gegen den starken Aufsteiger aus Düneberg unbedingt 3 Zähler her. Das sehr gute Testspiel unter der Woche gegen Lübeck hatte Mut gemacht, so dass der Mission Auswärtssieg eigentlich nichts im Wege stehen sollte.

Das Warming-up am Morgen in Barsbüttel schien seine Wirkung nicht verfehlt zu haben: Gleich der erste Angriff wurde solide vorgetragen, Prince setzt sich schön durch, legt quer in die Mitte, Betim lässt durch auf den mit Tempo durchgestarteten Hasan - die Führung in Minute 2. Zehn Minuten später eine erste spielentscheidende Szene: Prince erläuft einen langen Ball und geht alleine in Richtung gegnerisches Tor. Sein Gegenspieler (siehe Foto) kann ihn nur durch starkes Trikotzerren halten und bringt ihn ins Straucheln. Statt jedoch jetzt zu fallen und damit einen Elfer und die rote Karte zu provozieren, versucht es Prince im Fallen selbst und bringt nur noch einen Roller zustande! In der 24. Minute dann nach langer Zeit ein erster Angriff des DSV und Kapitel 1 im Kuriositätenkabinett. Der eher aus der Not geschlagene lange Diagonalball wird von Marcel Müller nicht unterbunden und landet bei einem Düneberger. Der versucht den Ball irgendwie nahe der Grundlinie in die Mitte zu schaufeln. Der Ball rutscht ihm über den Spann und wird dankbare Beute des Keepers. Dachten zumindest alle. Denn plötzlich liegt der Ball im Netz. Fragende Blicke, keine Antworten! Nun ja!

Mit Wut und Entschlossenheit im Bauch jetzt wieder der BSV. Benedict Kummerfeldt, der an seinem Geburtstag wenig später noch zur tragischen Figur werden sollte, erobert den Ball und steckt wunderschön auf Prince durch. Der ist dieses Mal nicht zu halten und versenkt unten links. Düneberg jetzt von der Rolle. Und es kommt die Situation, die dieses Spiel entschieden hätte: Bene gewinnt im Pressing den Ball und zieht unbedrängt von 20 Metern zentral in Richtung Tor. Der gegnerische Keeper klebt auf der eigenen Torlinie, kommt nicht heraus sondern bleibt einfach stehen. Vielleicht hat Bene das so sehr irritiert, dass er es fertig brachte, den Ball aus 7 Metern (!) am Tor vorbei zu schießen. Rumms, das Ding tat weh! Nicht nur, dass damit die Vorentscheidung für uns verpasst wurde. Es war der Wachmacher für den DSV. So kamen diese noch einmal neu motiviert aus der Kabine, während die Verunsicherung ob dieses vergebenen Matchballs bei einigen unserer Spieler deutlich spürbar war. Zwar gab es zunächst keine Torchancen für Düneberg (Torwart Reksidler musste nicht einen einzigen Schuss auf das Tor parieren), doch es lag irgendwie etwas in der Luft. Hier hat eindeutig der allerletzte Wille gefehlt, mit Macht den Sieg nach Hause zu bringen. Die Aggressivität fehlte, man war zu passiv! Der Ausgleich fiel dann folgerichtig nach einer unglaublichen Fehlerkette (56.), die so niemals entstehen darf.

Der ohnehin schon sehr schwer zu bespielende Platz wurde in der Folge zur Schlittschuhbahn, so dass kontrollierter Fussball nicht mehr möglich war. Beide Teams beschränkten sich auf das einfache Spiel, wobei der BSV nach einem schönen Kummerfeldt-Solo eine tolle Chance zur Führung besaß. Zum Ende sollte es noch einmal hoch hergehen. Nach einem überflüssigen Foul auf unserer in HZ 2 desolaten rechten Abwehrseite segelte ein eher ungefährlicher Freistoß in den 16er. Dort kam jedoch mit dem Rücken zum Tor stehender Düneberger an den Ball und fabrizierte eine 5 Meter hohe Kopfballbogenlampe. Ein dankbarer Ball für jeden Torhüter. Wie jedoch auch dieser Versuch den Weg in die Maschen fand, ist absolut unerklärlich und absurd. Reksidler selbst wusste in dem Moment nicht, was geschehen war. Ein totaler Blackout!

Es spricht für den Charakter der Jungs, dass sie sich trotz dieses erneuten Schocks gegen die nun kräftemäßig einbrechenden DSVer noch einmal alles mobilisierten. Eine Freistoßkombination landete bei Kummerfeldt, dessen Maßflanke vollendete Kapitän Taneli per Kopf mit seinem ersten Saisontreffer zum 3:3 in der 87. Minute. Das war es dann jedoch!

Fazit: Nur 2 Punkte aus den 3 wichtigen Spielen in den letzten beiden Wochen sind eindeutig nicht ausreichend, um unsere Ziele ohne fremde Mithilfe zu realisieren! Sicherlich waren wir in allen Matches das optisch überlegene Team. Dennoch kann man sich dafür letztendlich rein gar nichts kaufen. Es zählen halt nur Resultate. Und um Konkurrenten auf Distanz zu halten muss man sie auch mal schlagen. Jetzt dürfen wir uns keinen einzigen Patzer mehr erlauben. Auch wenn wir nun aus der Spitzengruppe lediglich den GSK in einem Heimspiel vor der Brust haben und die anderen Mannschaften allesamt noch mehrfach gegeneinander kicken und dort Federn lassen, so steht jetzt bereits fest, dass diese Saison erst am allerletzten Spieltag entschieden wird.

BSV-SVNA 0:0 - Was für Chancen...

Nein, es war wahrlich kein schlechtes Spiel unseres Teams. Ein Chancenverhältnis von 8:1, ein Eckenverhältnis von 12:6, lediglich ein Schuss auf unser Tor, der Torwart Reksidler vor keine größeren Probleme stellte. Schöne Kombinationen über die Außenbahnen! Für neutrale Zuschauer war es richtig nett anzuschauen, dieses Spitzenspiel der Bezirksliga Ost. Dennoch muss festgehalten werden, dass wir uns für gute Leistungen und einen mickrigen Punkt aus 2 Spielen, in denen man das dominierende Team war, rein gar nichts kaufen kann. Wir schießen einfach in den Big-Point-Matches keine Tore! Auch dieses Spiel ist daher als gefühlte Niederlage einzustufen! Da muss man auch nichts beschönigen. Diese 2 liegen gelassenen Punkte werden uns noch richtig weh tun! Das weiß jeder!

Das Spiel begann wie fast immer mit Einbahnstraßenfussball. Die taktische Variante des Gegners, das Mittelfeld zu verstärken und dafür nur einen Stürmer aufzustellen, hatte zunächst null Auswirkungen. Immer wieder zogen unsere Jungs ihr schönes Kombinationsspiel auf. Und kamen zu fetten Chancen. Die allerdickste davon war gleich die erste in Minute 6: Prince Berchie setzte sich stark auf rechts gegen 3 Leute durch und servierte den Ball traumhaft für Betim Haxhiajdini. Der jedoch vergab die sichere Führung aus 5 Metern kläglich. 5 Minuten später ein toller Ball von Ramazan Sütcü auf Berchie, der aus 12 Metern nur noch über den Keeper lupfen muss - und ebenfalls versagt. Ecke Sütcü, genau auf den Kopf von Simon Gottschling, der vergibt aus Nahdistanz. Aus dem Gewühl erhält Aydin Taneli nach einem Freistoß den Ball, doch anstatt zu schießen, nutzt er den Kontakt zu einer "Schwalbe". Dann wieder Haxhiajdini: Gottschling schickt ihn super steil und allein in Richtung SVNA-Tor, doch auch diese gute Chance verpufft durch einen schlappen Schuss in die Arme des Keepers. Danach haben Kummerfeldt und noch einmal Haxhiajdini und Gottschling weitere Möglichkeiten, noch vor der Halbzeit zu scoren. Doch nix da!

Mit jeder vergebenen Großchance spürte man die Verunsicherung steigen. Fatih Koc wurde rüde gefoult und humpelte die letzten Minuten vor dem Wechsel nur noch. Dadurch kam der SVNA jetzt im Mittelfeld immer mehr auf und spielte erstmals gezielt nach vorn. Statt der sicheren Führung gab es jetzt ein paar brenzlige Situationen, ohne dass daraus jedoch Torgefahr entstanden wäre.

Nach der Halbzeit kamen Wüstefeld für Gottschling und Exner für Koc. Sofort war wieder Ruhe im Karton und das Spiel wurde wieder in die Hälfte des SVNA verlagert. Wüstefeld schickt Haxhiajdini in den 16er, doch der zögert zu lange. Haxhiajdini erobert sich selbst den Ball und geht auf das Tor, doch verzieht aus spitzem Winkel. Dann ein weiterer Hammer: Der gegnerische Keeper leistet sich den angekündigten Klops und wirft einen Abwurf genau auf Haxhiajdini. Der nimmt den Ball völlig frei 17 Meter vor dem Tor mit der Brust an. Statt jetzt jedoch in Richtung Kiste zu gehen und am Torwart vorbei in die Maschen zu schieben, schießt er überhastet und in Rücklage weit über das Tor! Unfassbar! Auf der Gegenseite muss Reksidler zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend eingreifen und einen Freistoß aus 18 Metern parieren. Zum Ende hin dann noch ein paar überhastet abgeschlossene Angriffe des BSV. Dann war Schluss! Jubel bei SVNA, Niedergeschlagenheit beim BSV!

 

TuS Aumühle-Wohltorf-BSV 2:0 (2:0) - In Schönheit gestorben und alles verschenkt!

Selten zuvor war die sportliche Leitung sich so siegessicher, wie vor dem Top-Spiel in Aumühle. Man hatte sich bis ins allerkleinste Detail präpariert, sowohl physisch als auch taktisch-theoretisch. Jeder Spieler wusste frühzeitig um seine Funktion im Kollektiv und seine Aufgaben. Dachte man zumindest. Denn anscheinend hatten einige nicht ganz genau hingesehen und hingehört oder waren sich einfach zu sicher. Fakt ist jedenfalls, dass man durch grob fahrlässiges Verhalten ein Spiel abgeschenkt hat, dessen Bedeutung einem schon bei einem Blick auf die Tabelle nach diesem Spieltag deutlich wird. Jetzt haben wir wieder den Salat! All die Mühen und Anstrengungen der Aufholjagd sowie die komfortable Ausgangssituation mit Platz 2 können wir wieder ad acta legen! Nun beginnt das ganze Theater wieder von vorne! Erneut stehen wir unter extremem Druck, müssen innerhalb weniger Tage eine schallende Ohrfeige verdauen und uns dann auf ein weiteres Schicksalsspiel konzentrieren. Genau wie vor etwas mehr als 3 Monaten! Toll!

Auf einen ausführlichen Spielbericht wird dieses Mal verzichtet und stattdessen auf den Bericht von fussballhamburg.de verwiesen. Auch die unsägliche Ansetzung des total überforderten und desaströsen Schiedsrichtergespanns sowie die unglaublichen Vorkommnisse mit diesen Herren auf und abseits des Platzes werden wir nicht weiter kommentieren. Unter dem Strich bleibt, dass man sich für schönen Fussball nichts kaufen kann, wenn man die zahlreichen Großchancen nicht nutzt, vor allem jedoch 2 so kapitale Abwehrfehler begeht wie wir!

Zum Bericht bitte hier klicken...

BSV-SC Hamm: 7:0! Schon wieder eine Tore-Party

5 Dinger in einem Spiel: Torminator Betim Haxhiajdini
5 Dinger in einem Spiel: Torminator Betim Haxhiajdini

Es war Freitag, es war ein Heimspiel, es war wunderbares Fussi-Wetter! Und erneut ließen sich unsere Jungs nicht lumpen und setzten ihre unfassbare Serie fort! Wieder gingen sie wie ausgehungert auf Beutezug. Dieses Mal waren es die Aufsteiger vom SC Hamm, die schmerzhaft dran glauben mussten. Am Ende hieß es auch in der Höhe völlig verdient 7:0 (Halbzeit 2:0) für den BSV. Jetzt stehen in 7 Heimspielen bereits sensationelle 40 erzielte Tore zu Buche! Die mit Abstand beste Quote in Hamburgs Amateurfussball!

Das Match begann eigentlich wie immer. Tolle Angriffskombinationen in die Spitze, riesige Chancen zur frühen Führung - und Betim Haxhiajdini lässt die ersten 2-3 Tausendprozenter erst einmal ungenutzt! Doch er wäre nicht der mit Abstand beste Bomber der Liga, wenn ihn das aus der Bahn werfen würde. Mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter und einem Abstauber sorgt er bereits vor dem Wechsel für die Entscheidung.

Das mittlerweile verwöhnte BSV-Publikum forderte zur Halbzeit mehr Tore! Da wollten sich Betim & Co. nicht zwei Mal bitten lassen! Anpfiff, Ecke, Tor! Dieses Mal hielt Sturmpartner Simon Gottschling seinen Schädel hin. Von nun an liefen die Spielzüge traumhaft sicher Richtung Hammer Kiste. Wirklich bemerkenswert dabei war, dass alle BSVer bis zum Abpfiff mit viel Elan und Vollgas nicht nur offensiv sondern auch defensiv zu Werke gingen. Man ließ einfach nicht locker. Lediglich eine Chance des Gegners, die Goalie Reksidler noch mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte, wurde zugelassen. Haxhiajdini brauchte bei drei weiteren Super-Assists nur noch Fuss und Kopf hinzuhalten, um sich jetzt schon mit 22 Toren in 10 Spielen an die Spitze der Torjägerliste zu ballern. Und auch Prince Berchie belohnte seine disziplinierte Partie mit einem schönen Treffer.

Unter dem Strich ein sehr gutes Wochenende für den BSV! Mit dem erneuten Kantersieg zu Null wurde das Torverhältnis deutlich optimiert. Da Spitzenreiter TuS Aumühle über ein 1:1 beim Düneberger SV nicht hinauskam, konnte unser Team auch den Punktabstand um 2 Zähler reduzieren. Jetzt heißt es vollste Konzentration auf Croatia, um dann in 2 Wochen das absolute "Filet-Match" in Aumühle genießen zu dürfen! Wie gesagt: Unser Rudel hat Appetit...

SC Vorwärts/Wacker II-BSV: Die Chance genutzt

Frühsport im Herbststurm!
Frühsport im Herbststurm!

Der Morgen begann für unsere Jungs mit einem charakterlichen Härtetest! Bereits um 8.00 hatte der Coach zum Training gebeten, um den Kreislauf in Wallungen zu bringen. Pünktlich zum Trainingsbeginn begann es in Strömen zu regnen und der Sturm ließ die Angelegenheit auch nicht gerade sympathischer erscheinen. Zumindest war man wach! Beim anschließenden Frühstück im Clubheim - vielen Dank an dieser Stelle an unseren Vereinswirt Klaus! - wurde dann die taktische Marschroute bestimmt. Und nach dem kurzen Ritt nach Billstedt konnte es losgehen: Vom Anpfiff an versuchten die BSVer mit dem Wind im Rücken auf ein frühes Tor zu gehen. Man schnürte den zu diesem Zeitpunkt völlig überforderten Gegner förmlich in der eigenen Hälfte ein. Wir mussten uns allerdings ein wenig gedulden, bis das erlösende erste Tor fiel, denn vor lauter Spielfreude verpassten unsere Offensivakteure es zu oft, den Ball über die Linie zu drücken. Dann jedoch vollstreckte der Knipser Betim Haxhiajdini eine Traumkombination über Simon Gottschling, Benedict Kummerfeldt und Fatih Koc zur Führung in der 38. Minute. In dem Wissen, dass es in der zweiten Halbzeit gegen den Wind ging, wollten unsere Jungs mit aller Macht den zweiten Treffer und wurden belohnt. Super-Pass von Gottschling durch die Nahtstelle auf Haxhiajdini. Der geht alleine auf die Kiste, wird gefoult, Elfmeter! Gewohnt sicher knallt Betim die Kugel mit seinem 17. Saisontor zum mehr als verdienten 2:0 in die Maschen (43.)!

Nach der Halbzeit verflachte unser Angriffswirbel ein wenig. Außerdem kam Vorwärts/Wacker jetzt auch etwas besser in die Partie. Man hatte ja auch nichts mehr zu verlieren und spielte nach vorne. Für rund 10 Minuten war unsere Defense hier etwas konfus und nicht immer Herr der Lage. Eigentlich unerklärlich, denn bis zur 60. Minute musste Torwart Reksidler nicht einen Ball halten. Auch die Spieleröffnung litt unter der aufkommenden Unruhe. Dennoch hätten wir zwingend das 3. Tor nachlegen müssen. Chancen zu Kontern waren in Hülle und Fülle vorhanden. So blieb es am Ende bei einem guten und superwichtigen 2:0 Auswärtssieg, der uns endlich auf den zweiten Platz (berechtigt am Ende der Saison zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde) beförderte! Der brutal hohe Aufwand in den letzten Monaten spiegelt sich nun endlich auch in der Tabellensituation wider. Die Mannschaft weiß am allerbesten, was erforderlich war, um vom Tabellenende hierher zu gelangen. Daher wird sie nun erst recht alles dafür tun, um diesen Platz nicht mehr herzugeben!

BSV-Willinghusener SC: Gala-Auftritt zur Derby-Zeit

Dreh- und Angelpunkt: Fatih Koc
Dreh- und Angelpunkt: Fatih Koc

Wow, das Ding saß! Was sich unter der Woche im Training bereits abgezeichnet hatte, wurde am Freitag Abend im Derby gegen den Willinghusener SC gnadenlos umgesetzt! Mit teilweise sensationellen Direktkombinationen und technischen Kabinettstückchen zauberte unser Team brutalen Angriffsfussball  und einen 8:0 Kantersieg auf's Parkett. Man spürte richtig, dass man mit Wut im Bauch die unverdiente Niederlage der Vorwoche schnell vergessen machen wollte. Schon nach 3 Minuten musste es eigentlich nach einem Bilderbuchangriff klingeln, doch Knipser Betim Haxhiajdini verballerte die tolle Hereingabe von einem Prince Edward Berchie, der wieder einen tollen Abend erwischte. Wenig später düpierte Prince mit einem kurzen Antritt gleich 3 Gegenspieler und knallte die Kugel zum 1:0 in die Maschen. Kurz den Mund abputzen und weiter im Text. Freistoß rund 20 Meter vor der Kiste, Simon legt sich den Ball hin, guckt, schießt - guten Morgen und 2:0! Nach ein paar weiteren Extrarunden im Karussell legt Benedict Kummerfeldt traumhaft sicher in die Mitte auf Betim, der dieses Mal locker einnetzt. Dann wohl eines der schönsten Tore der bisherigen Spielzeit: Fatih Koc, gemeinsam mit Simon Gottschling in überragender Form, chippt einen 20 Meter Pass genau in den Lauf von Prince, der lupft uneigennützig zu Betim und die Tormaschine verwandelt direkt! Applaus von den Zuschauern. Prince fühlt sich dadurch animiert und ballert aus 18 Metern mit Spann zum 5:0 in die Kiste. Jetzt sind gerade mal 41 Minuten gespielt und es erscheint fast wie eine Erlösung für den gebäutelten WSC, als es kurz daruf in die Kabinen geht. Die Geschichte von Häfte 2 ist recht schnell erzählt: In der 50. Minute räumte Torwart Marco Reksidler seinen Posten für den jungen Valentin Mai, der nach Unstimmigkeiten während der Saison den Weg vom WSC zum BSV angetreten hatte und nun aktiv einen schönen Abend auf der Gewinnerseite verbringen durfte. Mit einer Faustabwehr leitete er auch einen super Konter ein, den Benedict Kummerfeldt nach vorangegangenem 70-Meter-Solo des eingewechselten Duah Wüstefeld aus Nahdistanz zum 7:0 vollstreckte. Zuvor hatte eben dieser Kummerfeldt, der nun hoffentlich und endlich seine neue Rolle im Team zu schätzen weiß, nach Zauber-Doppelpass mit Gottschling das 6:0 erzielt. Wüstefeld war es dann in der 81. Minute vorbehalten, mit seinem ersten Saisontreffer den Endstand von 8:0 herzustellen. Diese Leistung war ein echtes Ausrufezeichen!

Stadionzeitung vom Spiel BSV-Willinghusener SC
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GSK-BSV: 1 Fehler = 0 Punkte

Hatte Pech mit seinen Freistößen: Simon Gottschling
Hatte Pech mit seinen Freistößen: Simon Gottschling

Auf dem Papier liest sich das Resultat von 1:0 (0:0) für den Titelkandidaten aus Bergedorf recht nüchtern. Durch diesen Erfolg konnte GSK den Anschluss zur Tabellenspitze wieder herstellen, während für unseren BSV durch die unerwarteten Niederlagen der anderen Teams an diesem Spieltag die Welt nicht zusammenbricht. Wer jedoch das Spiel gesehen hat, der kann bis heute nicht so richtig glauben, dass unsere Jungs tatsächlich als Verlierer den Platz verlassen haben. Ein Unentschieden wäre angesichts der Dominanz unserer Mannschaft speziell in der ersten Hälfte eigentlich schon enttäuschend gewesen. Doch eine Niederlage? Das muss man erst einmal verdauen!

Für GSK war es das Endspiel, um die bisher verkorkste Saison endlich in die gewünschten Bahnen zu lenken. Bei einem Sieg für uns wären wir mit 7 Punkten Vorsprung nahezu uneinholbar davon gezogen. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass der GSK zum allerersten Mal in dieser Spielzeit mit seiner gesamten Spitzengarde auflief! Alles, was Rang und Namen hat und vor der Saison mit viel Aufwand verpflichtet wurde, stand im Gegensatz zu den bisherigen Spielen zur Verfügung. Das jedoch schien unsere Spieler eher zu beflügeln als einzuschüchtern! Sie legten los wie die Feuerwehr! Schon nach 15 Minuten hatten wir nicht nur 8 Ecken sowie diverse brenzlige Freistoßsituationen für uns. GSK kam nicht ein Mal spielerisch in unsere Hälfte. Auch in der Folge spielte nur ein Team, wobei die Betonung trotz der schlimmen Platzverhältnisse auf "spielte" liegt. Es war für Bergedorfer Verhältnisse erstaunlich ruhig auf der Anlage. So hatte man sich das sicher nicht vorgestellt! Gegen das BSV-Powerplay hatten sie überhaupt keine Mittel. Hätten nicht die beiden GSK-Abwehrmaschinen Idrissu und Brown einen guten Tag erwischt und alle Gefahren mit langen Befreiungsschlägen in die Bergedorfer Botanik geklärt, dann wäre das Spiel hier schon längst entschieden gewesen. Aber genau des geschah eben nicht! Simon Gottschlings Freistoß klatschte an die Latte, Aydin Tanelis Kopfball aus Nahdistanz strich um Haaresbreite über die Latte. GSK rettete sich in die Halbzeit.

Unsere Jungs waren heiß. Sie wollten sich nun in der zweiten Hälfte unbedingt belohnen, waren sauer über das Resultat. Dementsprechend motiviert startete man auch gleich wieder den nächste Angriff - und rannte ins Verderben! Aus einer ursprünglich verheißungsvollen Angriffssituation am linken Flügel entwickelte sich nach einem indiskutabelen Querpass in die Mitte ein Konter mit Folgen. Statt den Mann am Ball früh zu stellen, ließ man ihn bis in den 16er laufen, um ihn dann dort zu legen! Der erste Fehler im Spiel - und es stand plötzlich 0:1 (47. Minute). Das Ding saß zunächst. GSK witterte Morgenluft und versuchte nun mit Clerverness, Routine und Kampf das Ergebnis zu verteidigen. Dagegen konnten wir in der Folge nicht mehr so dominieren, wie in der ersten 47 Minuten. Ein wenig Verkrampfung setzte ein. Und die Zeit lief und lief... Dann plötzlich sollte das Spiel eigentlich doch noch die gerechte Wende erfahren. Betim Haxhiajdini setzte nach und wurde dabei auf dem Weg zum Ball von seinem Gegenspieler fast auf dem Elfmeterpunkt gecheckt! Der junge Schiedsrichter (musste sich vor dem Spiel einen Linienrichter vom benachbarten FC Bergedorf 85 ausleihen, super Vorbereitung also für so ein Match) pfiff und alle erwarteten den Ausgleich per Strafstoß. Doch dann legte der Schiri den Ball tatsächlich zurück und es gab lediglich Freistoß an der 16er-Linie. Ein echter Skandal! In so einer wichtigen Partie so eine gravierende Fehlentscheidung zu treffen, das geht einfach nicht! Das kann am Ende der Saison fatale Folgen für uns haben! Der Freistoß von Simon ging übrigens hoch über das Tor! Kurze Zeit später dann die dickste Chance des gesamten Spiels: Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke zieht Betim volley ab, doch der Torwart hält mit einer Superparade. Ebenso gegen Fatih Kocs Knaller aus 30 Metern und Simons Doppelchance aus Nahdistanz. So kam dann irgendwann nach einer viel zu kurzen Nachspielzeit der Abpfiff. Und so richtig verstehen und wahrhaben konnte man das Ergebnis nicht!

BSV-FSV Geesthacht: Vulkanausbruch in Halbzeit zwei!

Wer an diesem 1. Oktober 2010 nicht im Stadion am Soltausredder war, der ist selbst Schuld! Das Endergebnis von 6:2 gegen den keineswegs unambitionierten FSV Geesthacht klingt zwar schon alles andere als gewöhnlich. Der dazugehörige Spielverlauf und insbesondere die Leistungsexplosion unseres BSV in der zweiten Hälfte jedoch versetzte alle Anwesenden in einen wahren Rausch - sofern sie denn der Heimmannschaft die Daumen drückten! So etwas hat man in Barsbüttel Ewigkeiten nicht erlebt. Darüber wird man noch lange sprechen!

Aber der Reihe nach: Man merkte unseren Jungs an, dass sie gleich in den ersten Minuten für klare Verhältnisse sorgen wollten. Man drückte permanent auf die Tube, alleine ein frühes Tor wollte nicht fallen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison dann jedoch aus heiterem Himmel der Rückschlag! Ein schriller Pfiff von Ex-Zweitliga-Schiri Soltow, und es gab zur Überraschung aller Elfmeter für den FSV. Marci Müller sollte der Übeltäter gewesen sein, spielte mit seiner Grätsche jedoch ausnahmslos den Ball. Dogan verwandelte cool in Minute 14 zur Geesthachter Führung. Damit jedoch noch nicht genug. Die plötzlich Unruhe auf dem Platz nutzte Geesthacht eine Minute später zum Doppelschlag - 0:2. Hier sah die gesamte Defense nicht gut aus! Es dauerte eine ganze Weile, bis man sich wieder sortiert hatte. Die Gäste witterten nun Morgenluft und spielten richtig guten, aggressiven Fussball. Dazu kam dann neben einigen Unmuts-Gelben-Karten auch noch die passende Portion Pech hinzu. Erst köpfte Jan Thoele an den Pfosten, dann nagelte Fatih Koc die Kugel mit Mach 3 an die Unterkannte der Latte. Simon Gottschlings Freistoß mit dem Pausenpfiff strich um Zentimeter am Winkel vorbei. Über die Dezibel-Stärke der Halbzeit-Ansprache darf spekuliert werden! Was dann jedoch folgte, war ein Vulkanausbruch! Vom Wiederanpfiff weg spielte nun nur noch der BSV. Es war wie in Trance. Insbesondere der eingewechselte Prince Berchie fegte wie ein Taifun über den Kunstrasen und sorgte in der 47. und 51. Minute für den Ausgleich. Zwischendurch hämmerte der ebenfalls eingewechselte Duah das Ding an die Latte. Ein paar Zeigerumdrehungen später flankt Bene Kummerfeldt in die Mitte auf Jan Thoele, der wird hart gecheckt - Elfer! Betim sorgt eiskalt für die 3:2 Führung (59.). Geesthacht fühlte sich wie im Karussel. Nach Hochkarätern im Minutentakt ist es dann erneut Betim, der einen weiteren Lattenabpraller zum 4:2 abstaubt (69.). Jetzt hieß es ein wenig durchschnaufen und Kraft tanken für den Schlussspurt. Traumkombination über Bene und Duah, der Ball wird durchgesteckt auf den Knipser Betim und der lässt sich nicht 2 Mal bitten - 5:2, Hattrick, total irre (79.). Entspannt zurück lehnen war jedoch nicht angesagt. Der Hunger war noch nicht gestillt. Zunächst scheitert Prince noch nach tollem Solo, dann jedoch zieht er wunderbar in die Mitte und zeigt seine gute Schusstechnik - 6:2 (83.). Die Geesthachter Bank machte sich bereits geschlossen auf in Richtung Kabine, als der frisch eingewechselte Hasan Yaylaouglu noch zwei Dicke Chancen hatte, diese jedoch nicht nutzte. Sauer war darüber jedoch niemand mehr. Jetzt heißt es, den Moment zu genießen und das Erlebte sacken zu lassen! Schönes Wochenende!

Stadionzeitung BSV-FSV
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