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Saison 2011/2012

Letzter Spieltag: SC Europa-BSV 0:2 (0:1)

Das Spiel bei Europa begann wie gemalt. In den orangenen Siegertrikots, in denen man nach der unglücklichen Pleite beim MSV alle Spiele bestritt und bis zum Saisonende nicht einen Punkt verlor, ging die BSV-Offensive sofort auf die Jagd. Schon in der 5. Minute klingelte es. Bene Kummerfeldt hatte aus 20 Metern abgezogen, der gegnerische Keeper konnte nur nach vorne abwehren - und Betim Haxhiajdini vollstreckte zum beruhigenden 1:0. Hätten in der Folge Philipp Sander oder vor allem Sammy Güzel eine ihrer Großchancen genutzt, dann hätte die Meisterschaft bereits zur Halbzeit entschieden sein können. So jedoch bekamen die zahlreichen Zuschauer, von denen mehr als die Hälfte aus Barsbüttel angereist waren, ein interessantes Match geboten. Bis zur 75. Minute mussten die Barsbütteler sich gedulden. Dann platzte endlich der Knoten. Kummerfeldt, der in seinem letzten Spiel für den BSV gemeinsam mit Fatih Koc eine sensationelle Partie ablieferte, hatte sich an der Mittellinie den Ball erobert und Gökhan Cihan steil geschickt. Dessen Querpass hätte Haxhiajdini beinahe aus 2 Metern verstolpert, doch im zweiten Versuch war die Kirsche drin. Nun war die Messe gelesen. Die letzten Minuten einer sensationellen Saison vergingen wie im Fluge. Schluss, aus - kollektiver Jubel! Sektkorken flogen, Bierduschen für den Coach, Aufstiegs-Shirts - das ganze Programm! Es ist vollbracht!

Spieltag 29: BSV-SV Tonndorf/Lohe 7:3 (3:2)

Im letzten Heimspiel der Saison trafen wir im Derby auf einen hochmotivierten SV Tonndorf/Lohe. Der Gast hatte sich fest vorgenommen, uns auf der Zielgeraden noch ein Bein zu stellen. Das war vom Anpfiff an zu spüren. Da jedoch auch der Titelaspirant über weite Phasen große Spielfreude versprühte, waren die Verhältnisse schnell geklärt. Bereits in der 14. Spielminute sollte es sich auszahlen, dassSimon Gottschling heute vor dem leicht angeschlagenen Gökhan Cihan den Vorzug erhielt und groß aufzog. Nach einem Doppelpass mitBetim Haxhiajdini stand er blank vor der Kiste und vollstreckte cool zur Führung. In der Folge sahen die zahlreichen Zuschauer viele schöne Kombinationen des BSV. Der überraschende nächste Treffer fiel jedoch ürplötzlich auf der Gegenseite. Nach einem verzögerten Eckball stimmte die Zuordnung nicht und der gegnerische Stoßstürmer nickte unbedrängt ein. Postwendend dann jedoch wieder der Spitzenreiter. Einen Superspielzug über 4 Stationen vollendete der Knipser Haxhiajdini zur erneuten Führung. 3 Großchancen später war es erneut Gottschling, der eine schöne Yaylaouglu-Flanke einnetzte. Dann allerdings patzte die Defense ein zweites Mal und der ehemalige Barsbütteler Tugay Ikiz konnte auf 2:3 verkürzen. Kurz vor der Halbzeit dezimierte sich der Gast dann noch durch eine Undiszipliniertheit selbst, was unserem Spiel zumindest im direkten Anschluss an die Pause gut tat. Nach einer schönen Kummerfeldt-Ecke war Torben Krauel per Kopf zur Stelle und nickte zum 4:2 ein. Einen indirekten Freistoß aus 22 Metern verwandelte kurze Zeit später Bene Kummerfeldt zum 5:2. Nun war die Partie natürlich entschieden. Auch wenn ein weiterer fetter Abwehrfehler die Tonndorfer nochmals Ergebniskorrektur betrieben ließen. Gökhan Cihan auf Traumpass von Yaylaouglu sowie erneut Krauel in einer Kopie seines ersten Tores schraubten kurz vor dem Ende das Resultat dann noch in eine standesgemäße Höhe.

Somit haben wir das Halbfinale gewonnen und uns den Einzug ins Saisonfinale gegen Europa gesichert. In diesem Spiel werden wir dann noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um unser Ziel zu erreichen. Was für ein Highlight!

 

Spieltag 28: TuS Hamburg-BSV 0:2 (0:0)

Manchmal ist es wie im Leben: Einem Höhepunkt folgt zunächst einmal eine tiefe Entspannungsphase. Ähnlich erging es dem BSV in der vergangenen Woche, in der man so irgendwie gar nicht richtig im Training in die Spur fand. Und letztendlich ist es dann auch wenig verwunderlich, dass mental müde BSVer im Kampf gegen abstiegsbedrohte TuSer so ihre Probleme hatten.

Dabei begann eigentlich alles wie immer. Gleich die allererste Attacke des Spitzenreiters brachte eine Großchance. Nach einem Missverständnis der TuS-Abwehr fiel die Kugel Philipp Sander genau vor die Füße. Doch das nahezu Unmögliche geschah und Pipo versagten aus 7 Metern kolossal die Nerven. Das hatte auch noch gerade gefehlt. Statt der beruhigenden Führung war es, als hätte dieser Fehlschuss den Stecker aus unserem Spiel gezogen. Auf dem unsäglichen Kartoffelacker war gepflegtes Passspiel absolut unmöglich, so dass mehr und mehr der "lange Hafer" Einzug hielt, mit dem die TuSSis deutlich besser zurecht kamen als der unkonzentrierte Tabellenführer. Das Spiel plätscherte von links nach rechts, ohne Highlights, ohne Chancen, ohne erwähnenswerte Kombinationen.

In der Halbzeit wackelten die Wände der BSV-Kabine. Ein Hallo-Wach-Effekt musste her. Denn welchen Wert hätte der Sieg der Vorwoche, wenn man an diesem Abend in Borgfelde patzen würde. Gar keinen mehr! Also verließ der BSV neu motiviert und mit dem klaren Ziel vor Augen frühzeitig die Katakomben und erwartete den Gegner erhobenen Hauptes. Auch wenn die Qualität der BSV-Angriffe lange nicht Normalform erreichte, so war nun denoch der Siegeswille wieder spürbar. TuS fand offensiv nun überhaupt nicht mehr statt, versuchte jedoch mit allen Mitteln, den Punkt zu erkämpfen. Als viele der erneut sehr zahlreich anwesenden BSV-Anhänger schon einen Punktverlust befürchteten, setzte sich dann doch noch Qualität durch. Fatih Koc setzte energisch an der rechten Eckfahne nach und brachte von der Grundlinie eine Megaflanke auf den zweiten Pfosten. Dort lauert Prince Berchie und spitzelte den Ball gekonnt zur Führung in die Maschen (74.). Ein tolles Tor zur richtigen Zeit. Denn nun musste TuS ein wenig kommen, wodurch sich mehr Räume für die BSVer ergaben. Dennoch dauerte es bis zur 86. Minute, bis die Entscheidung fiel. Der zur Halbzeit eingewechselte Oldie Simon Gottschling legte sich 18 Meter vor der Hütte die Kugel parat und schlenzte diese dann sehenswert über die Mauer zum 2:0 ins Eck. Kurz darauf war dann auch schon Schluss. 3 Punkte, zu 0, Tabellenführung verteidigt und Platz 2 definitiv sicher - alles ist gut!

 

Spieltag 27: BSV-FC Voran Ohe 4:3 (1:2)

Die Vorfreude auf die Partie war schon seit Tagen immens. Das möglicherweise entscheidende Aufeinandertreffen der beiden Ortsnachbarn im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga war Gesprächsthema Nr. 1. Bei zunächst perfektem Frühlingswetter fanden sich dann auch pünktlich zum Anpfiff rund 400 gut gelaunte Fans aus beiden Lagern am Soltausredder ein. Sie wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie an diesem Abend Zeuge eines wahrlich historischen Duells werden würden.

Der BSV kam bis an die Haarspitzen motiviert auf den Platz und legte los wie die Feuerwehr. Durch sehr gut vorgetragenes Angriffspressing wurde den Ohern früh der Schneid abgekauft, so dass diese zunächst kaum über die Mittellinie kamen. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Oher Gehäuse. So fiel dann auch in der 12. Minute fast zwangsläufig die Führung für die dominanten Hausherren. Im gegnerischen Straufraum wurde Druck auf die beiden Schmidt-Brüder ausgeübt. Nutznießer des technischen Fehlers war Benedict Kummerfeldt der mühelos zum 1:0 vollstrecken konnte. Ganz Ohe war fortan in Schockstarre, denn der BSV drückte weiter auf die Tube. Alleine Gökhan Cihan hätte in dieser Phase für klare Verhältnisse sorgen müssen. Zunächst setzte er einen Kopfball völlig frei aus 2 Metern am Gehäuse vorbei. Kurz darauf wurde er von Kummerfeldt perfekt per Freistoß in der Box bedient und hämmerte aus 10 Metern volley genau auf den Oher Keeper. Ein Kopfball von Salam Iddrisu strich nur um Zentimeter am Tor vorbei. Und auch der heute etwas glücklose Philipp Sander konnte aussichtsreiche Situationen nicht nutzen. Und so endete mehr oder weniger abrupt der erste Akt des Fußball-Dramas nach rund 25 Minuten.

Was nun geschah, hatten viele der Anwesenden kaum noch für möglich gehalten. Zunächst zaghaft, dann jedoch deutlich spürbar befreiten sich die Oher aus der Umklammerung. Der BSV hingegen schien sich in dieser Phase bereits zu sicher zu sein und spielte zu sehr für die Gallerie. Ohe wurde giftiger und gewann mehr und mehr Zweikämpfe. Ein überflüssiges Foul an der Seitenlinie führte zu einem der berüchtigten Freistöße des FC. Und schon war es passiert. Das Phantom Frank Punert war zur Stelle und konnte ungedeckt zum 1:1 Ausgleich einköpfen (29.). Nun schien der BSV plötzlich wie gelähmt. Ein sinnloser Querpass an der Mittellinie landet in der Vorwärtsbewegung genau in den Füßen des Gegners. Ein Steilpass durch die riesige Nahtstelle unserer im Tiefschlaf befindlichen Kette, ein Schuss ins lange Eck - ganz Ohe stand Kopf und bejubelte lautstark das 1:2 (32.).

Der BSV in der Folge wieder besser und bemüht, noch vor dem Wechsel den Ausgleich zu erzielen. Spätestens jetzt begann eine bis zum Spielende andauernde Phase, in der es im Höchsttempo auf und ab ging. Beide Teams schenkten sich nichts, lieferten sich packende Duelle und attackierten mit offenem Visier.

Nach dem Wechsel hatte Gökhan Cihan bei nun strömendem Regen seine nächste fette Chance. Gut bedient von Sander stand er optimal frei vor der Hütte, scheiterte jedoch erneut am Torwart. Einige Zeigerumdrehungen später wieder Freistoß für Ohe. Kapitän Taneli will den glitschigen Ball per Kopf klären, doch sein Versuch landet an der eigenen Torlatte. Aus dem Gewühl heraus ist dann im dritten Versuch wieder Punert da, der aus 50 Zentimetern vollstreckt. Alle Oher flippen aus, stimmen Jubelgesänge an, stürmen das Feld.

Und der BSV? 1:3 nach 56 Minuten! Alles vorbei, alles aus, wieder nur Dritter? Die Nachricht von der hohen Führung des MSV gegen Reinbek macht parallel die Runde. Nicht wenige der BSV-Fans klappten in sich zusammen, waren verzweifelt, resigniert.

Dann hörte es wieder auf zu regnen. Und es folgte der dritte und finale Akt, der alles Bisherige noch einmal toppen und auf den Kopf stellen sollte. Prince Berchie, zwischenzeitlich für Pipo Sander gekommen, flankte in den 16er. Dort sprang der Ball einem Oher an die Hand, doch das Spiel ging weiter. Kapitän Taneli kam ans Leder und wurde von einem Oher gelegt. Elfmeter! Betim Haxhiajdini trifft nervenstark zum2:3-Anschluss. Und haucht damit dem gesamten BSV neues Leben ein. Nur zwei Minuten später muss der Oher Marcel Schmidt nach Meckern und harten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Es gibt Freistoß durch Kummerfeldt. Wieder ist Taneli da und legt per Kopf ab auf Fatih Koc. Per Volleykracher nagelt der die Kugel zum Ausgleich in die Maschen (68.). Die gesamt Alte Herren des BSV, die unsere Jungs permanent und lautstark nach vorne geschrien hat (vielen Dank für Euren Support), gibt jetzt richtig Gas und motiviert die Spieler bis in die Haarspitzen. Es läuft die 79. Minute. Kummerfeldt zieht nach schöner Kombination in die Mitte und schießt aus rund 20 Metern. Den Ball lässt der Oher Keeper klatschen. Und Betim Haxhiajdini ist da und staubt zum 4:3 ab. Der Jubel ist grenzenlos. Auf der Gegengerade singen die Leute "Oh, wie ist das schön!". Kann das alles wahr sein? Die letzten Minuten bringen Chancen hüben und drüben. Ohe gibt alles. Riesen-Respekt vor deren Leistung. Doch dann ist es aus. Jubeltrauben und Schlachtgesänge hier, Tränen und Enttäuschung da. Noch Minuten nach dem Abpfiff stehen die Zuschauer wie in Trance auf ihren Plätzen und verabschieden die Helden beider Teams mit Applaus. Es war ein historischer Abend, ein Drama in 3 Akten. Ein Amateur-Fußball-Klassiker, der uns allen noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank dafür!

 

Spieltag 26: TSV Reinbek-BSV 0:4 (0:1)

Über 30 Barsbütteler Anhänger hatten sich zum ersten von 2 direkt aufeinander folgenden Kreisduellen in Folge nach Reinbek aufgemacht, um einem weiteren Auswärtssieg des BSV beizuwohnen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Dank eines 90 minütigen Einbahnstraßenfußballs siegte der Tabellenführer schließlich mit 4:0 (5. Sieg ohne Gegentreffer in Folge!) und konnte sein Torverhältnis an diesem Wochenende gegenüber den Verfolgern erneut ausbauen.

Dabei ging der BSV mit seinen Chancen einmal mehr arg großzügig um. Der BSV, bei dem Coach Zapel die Startformation gleich auf 3 Positionen veränderte (Müller, Yaylaouglu und Keeper Reksidler rückten für Iddrisu, Kummerfeldt und Erschens ins Team), nahm sofort das Heft gegen die extrem tief stehenden Reinbeker in die Hand. Gleich in der Anfangsphase hätte der agile Gökhan Cihan zwingend eine seiner 3 Großchancen nutzen und netzen müssen. Da es in der Folge auch Sturmpartner Betim Haxhiajdini, der sich am Morgen noch einen Nerv eingeklemmt hatte und fitgespritzt werden musste, versäumte, die Führung zu erzielen, machte sich unter den Anwesenden leichte Unruhe breit. Diese jedoch wurde dann in der 28. Minute ad acta gelegt. Marci Müller schickte den wiederum stark auftretenden Philipp Sander steil in die Gasse. Der schüttelte seinen Bewacher ohne Probleme ab und bediente in der MitteCihan, der dieses Mal aus 4 Metern keine Probleme hatte. Sammy Güzel sowie Haxhiajdini hatten weitere Großchancen auf dem Kopf/Fuß, doch es blieb beim 1:0 zur Halbzeit.

An der drückenden Überlegenheit des BSV änderte sich auch in Häfte 2 nichts. Eine Ecke von Fatih Koc landete bei Cihan, der den Ball mit einer Bogenlampe zurück ins Zentrum brachte. Aydin Taneli, der bereits im Hinspiel doppelt gegen Reinbek getroffen hatte, war zur Stelle und köpfte zum 2:0 ein (56.). Wenig später wurde Philipp Sander an der Strafraumgrenze gelegt und es gab folgerichtig Elfmeter. Gewohnt sicher vollstreckte Betim Haxhiajdini mit seinem 34. Saisontreffer zum3:0. In der 70. Minute dann der schönste Treffer des Tages: Pipo Sander setzt sich einmal mehr am Flügel durch, kreuzt in die Mitte, tanzt dort noch den Torwart und 2 Gegenspieler aus und trifft eiskalt zum 4:0-Endstand.

Damit hat der BSV seine Hausaufgaben gemacht und kann sich nun konzentriert auf das von vielen mit Spannung erwartete Match gegen den FC Voran Ohe vorbereiten. Die zuletzt angeschlagenen Akteure kehren zurück ins Mannschaftstraining und brennen auf ihren Einsatz. Freuen wir uns alle auf ein echtes sportliches Highlight!

 

Spieltag 19: FSV Geesthacht-BSV 0:8 (0:5)

Es lief gerade einmal die 3. Spielminute in diesem für uns so wichtigen Spiel, als die Kugel über Umwege direkt vor den Füßen von Betim Haxhiajdini landete. Eine Drehung, ein Schlenzer ins lange Eck. Und es stand 1:0 für den BSV. Ein Traumstart, der unsere Mannschaft von diesem Zeitpunkt an ohne Druck spielen und kombinieren ließ. Die geschockten Geesthachter spürten, dass dies ein ganz übler Nachmittag für sie werden würde. Doch ein Mittel gegen die minütlich anrollenden Attacken fanden sie nie. Steilpass Fatih Koc in den Lauf von Bene Kummerfeldt, der sicher und trocken zum 2:0 vollendet (10.). EinwurfRamazan Sütcü, Betim setzt sich schön an der Torauslinie durch und legt in die Mitte auf Sturmpartner Gökhan Cihan. Der dreht sich auf und legt zurück auf Pipo Sander, dessen Schuss ins lange Eck unhaltbar zum 3:0 einschlägt (18.). Direkt im Anschluss müssen eigentlich zwingend weitere Treffer fallen. Jeweils zu dritt (!) liefen wir nach schönen Gassenpässen ohne Gegenspieler auf das Geesthachter Tor und verdaddelten dort jedoch durch technische Fehler. Das 4:0 war kurios. Zunächst brachte Gökhan Cihan es fertig, eine Quervorlage von Betim aus 2 Metern nicht über die Linie zu schieben. Wenigstens setzte er nach und brachte nun seinerseits den Ball wieder quer vor die Hütte, so dass Betim ihm zeigen konnte, wie man den Ball in die Maschen dreschen muss (30.). Als Gökhan dann 3 Minuten später nach tollem Steilpass von Kummerfeldt erneut alleine auf den FSV-Keeper zulief, sah es zunächst so aus, als würde er wieder vertändeln. Doch mit ein wenig Dusel schaffte er es dann im zweiten Versuch, endlich sein erstes Tor an diesem Tage zu erzielen (5:0, 33.). Damit ging es dann in die Kabinen, aus denen der BSV wieder hungrig herauskam. Prince Berchie, gerade eingewechselt für Pipo, wird schön steil geschickt von Sammy Güzel und kann sein Solo cool und trocken mit dem 6:0 abschließen (47.). Das war das 100. Saisontor des BSV!!! Als Gökhan dann kurz darauf mit einem schönen Heber das 7:0 nachlegte (52.), schien den Jungs vom Soltausredder allerdings der Appetit etwas vergangen zu sein. Zwar gab es weiterhin allergrößte Tormöglichkeiten, 3 Pfostentreffer, geklärte Bälle auf der Linie etc., doch statt weiterhin gemeinsam zu kombinieren, verzettelten sich einige Herrschaften zu sehr in 1:1-Situationen. Betim machte zwar noch das 8:0 (70.), doch das war es dann auch.

Vergessen wir die liegen gelassenen Möglichkeiten auf einen zweistelligen Sieg und genießen wir die 8 erzielten Ostereier und vor allem - Platz 1! Frohe Ostern allerseits!

 

Spieltag 25: BSV-SVNA 3:0 (0:0)

Mit dem dritten Sieg in Folge ohne Gegentor unterstrich der BSV am gestrigen Freitag eindrucksvoll seine Titelambitionen. Da parallel der MSV "nur" 2:0 gegen Eilbek gewinnen konnte, haben die Rot-Weißen nun bei einem Spiel Rückstand bereits 5 Tore mehr erzielt als die Mümmelmannsberger. Ein Faktor, der eventuell am Ende den Ausschlag geben könnte.Die Vorzeichen standen vor diesem letztendlich verdienten und superwichtigen Sieg nicht wirklich gut. Unter der Woche konnten diverse BSV-Akteure aus Krankheits-, Verletzungs- oder sonstigen Gründen nicht voll trainieren. Dazu machte es den Akteuren während des Spiels ein extrem ungemütlicher Eisorkan nicht einfach, kontrolliert zu arbeiten. Insbesondere die Barsbütteler, die in Hälfte 1 den Wind frontal ins Gesicht gepustet bekamen, hatten doch erhebliche Probleme, ihr auf Kombinationen aufgebautes Spielsystem auf den Platz zu bringen. Viele Aktionen blieben im Ansatz stecken oder wurden vom Winde verweht. Lediglich Gökhan Cihan sorgte zunächst 2 Mal für Gefahr. Zunächst konnte der starke Keeper der Nettelnburger eine Bogenlampe aus 20 Metern aus dem Winkel kratzen. Danach donnerte Cihan einen Volleykracher aus 8 Metern unbedrängt gegen die Latte.Auf der Gegenseite zeigte SVNA, dass sie offensiv über wirklich herausragende Qualitäten verfügen. Begünstigt durch 2 ganz schlimme Fehler unserer Innenverteidigung kamen die Grünen doppelt zu fetten Führungsmöglichkeiten. Großartig, wie Keeper Kai Erschens hier parierte. Dadurch motiviert löste sich SVNA immer mehr aus der Umklammerung. Und dann gab es in der 40. Minute plötzlich die möglicherweise spielentscheidende Szene. Ein Nettelnburger foulte zunächst und bekam dafür gelb. Seinen unangebrachten Kommentar konnte der gute Schiri nicht ignorieren und zeigte gelb-rot. Jetzt war der BSV sofort hellwach. Ecke, im Nachschuss ist Kapitän Taneli da und zieht volley mit links ab. Sein Ball wäre direkt ins Tor gegangen. Doch Cihan hällt den Schlappen rein und vollendet in die Maschen. Das wiederum soll aus Abseitsposition geschehen sein. Sehr, sehr strittig.Torlos zur Halbzeit? Das hatten wir doch zuletzt schon gegen Lohbrügge und gegen Eilbek... Absolut irre, dass tatsächlich auch dieses Mal wieder alle Treffer in der zweiten Hälfte folgen sollten. Philipp Sander bekam den Ball schön serviert von Cihan, tanzte den Fun-Parc-Kreisel - und versenkte aus 17 Metern unten links zur befreienden Führung (47.). Rama Sütcü, anfangs noch indisponiert und gar nicht richtig auf dem Platz, sorgte für den nächsten Aufreger und hämmerte den Ball aus 25 Metern genau ans Lattenkreuz. Kurz darauf wieder Sütcü mit messerscharfem Gassenpass auf Haxhiajdini, der vom Keeper gelegt wird. Sein Elfer landet todsicher zum 2:0 im Eck (59.). Übrigens Treffer Nr. 30 für Betim in dieser Saison! Jetzt spielt nur noch Barsbüttel. Ecke Sütcü, lang lauert Cihan und netzt zum 3:0 (63.). Leider vergaßen die Kummerfeldts & Co. nun, das Fussi keine Zirkusnummer für Solisten ist. Immer wieder verrannte man sich in aussichtsreichen Situationen anstatt zusammen zu spielen. 15 Minuten vor dem Ende dann eine weitere Disziplinlosigkeit bei den Gästen, die erneut mit gelb-rot bestraft wurde. Krauel hatte dann noch eine vom eingewechselten Prince Berchie perfekt vorgelegte Megachance. Doch das Spiel war gelaufen und der lange geplante Mannschaftsabend konnte endlich beginnen.Dank der erledigten Hausaufgaben blicken wir nun voller Vorfreude auf den kommenden Samstag. Da spielen wir im Nachholspiel beim FSV Geesthacht um die Rückeroberung der Tabellenführung. Ein Highlight!

Spieltag 24: SC Eilbek-BSV 0:6 (0:0)

Vieles am Spielverlauf erinnerte an die Vorwoche und das Spiel gegen den VfL Lohbrügge. Trotz Daueroffensive und einer ausreichenden Anzahl an Tormöglichkeiten verpasste es der BSV, frühzeitig für klare Verhältnisse und damit ein wenig mehr Entspannung im eigenen Spiel zu sorgen. Zwar sah die Spielanlage insgesamt sehr gefällig aus, doch es fehlte zunächst dieser unbedingte Wille, auch mal ein "schmutziges Tor" zu erzwingen. "Irgendwann geht das Ding schon rein!", so der allgemeine Tenor. Doch als man dann erneut torlos in die Kabinen dackelte, war Schluss mit lustig! Dort gab es dann noch einmal einen nachhaltigen Weckalarm...

Nicht zum ersten Mal in der Saison sorgte dieser verbale Wachrüttler dafür, dass direkt nach Wiederanpfiff der BSV-Express auf Hochtouren lief. Gierig biss sich die Offensivgarde in der gegnerischen Hälfte fest und zog das Tempo deutlich an. Dafür gab es dann auch gleich die Belohnung. Ein verlängerter Einwurf landet bei Gökhan Cihan, der instinktiv und direkt in die Mitte lupft. Dort startet Bene Kummerfeldtmit Tempo in die Lücke und vollstreckt technisch anspruchsvoll volley in die Maschen zum 0:1 (50.). Nur kurz darauf eröffnet der bärenstarkeSalam Iddrisu von hinten mit einem schönen Pass in den Raum. Betim Haxhiajdini verlängert per Kopf perfekt in den Lauf seines Sturmpartners Cihan. Und der lässt mit seiner Volleyabnahme dem gegnerischen Keeper keine Chance (0:2, 56.). Nur 90 Sekunden später ein Bilderbuchkonter: Eine Ecke fischt Keeper Erschens locker weg und leitet mit einem weiten Abwurf sofort den Gegenangriff ein. Philipp Sander, erneut richtig gut in Form, schnappt sich unwiderstehlich den Ball, legt ihn sich an 2 Gegenspielern vorbei steil in den Lauf und vollendet schließlich sein 70-Meter-Solo eiskalt zum 0:3 (58.). Nachdem Cihan nach einer Ecke mit einem weiteren Volley-Bomber aus dem Gewühl heraus für das 0:4 gesorgt hatte (64., bereits Gökhans 4. Treffer im 5. Spiel für den BSV), ließ sich auch der Knipser himself nicht lumpen. Auf Zuckersteilpass von Kummerfeldt belohnte sichHaxhiajdini, der bis dahin sehr viel gearbeitet hatte, cool mit dem 0:5 (68.). Danach musste der gerade erst wieder genesene und erst zur Halbzeit für Esteban Ramos eingewechselte Fatih Koc erneut mit Wadenproblemen raus. Dem nun wirklich schön anzusehenden, flüssigen Kombinationsspiel stand dies allerdings nicht im Wege und es folgte das schönste Tor des Tages. Nach einer tollen Ballstaffette erneut Kummerfeldt mit schönem Pass auf Betim. Dieser tanzt den Keeper aus und kreuzt aus spitzem Winkel in Richtung Tor. Statt selbst zu vollstrecken legt er butterweich quer auf den mitgelaufenen Sander, der dann aus 2 Metern viel Spaß hat und wie ein Großer zum 0:6-Endstand einschiebt (84.).

Damit war der Deckel drauf und ein weiterer wichtiger Auswärtssieg eingefahren. Auch wenn es gut und gerne noch ein paar Tore mehr hätten sein können, so lässt sich die Bilanz von 11:0 Toren und 6 Punkten aus den letzten beiden Spielen durchaus sehen. Rein rechnerisch haben wir nun also wieder den Vorteil, mit einem Sieg am Ostersamstag gegen den FSV Geesthacht dank des besseren Torverhältnisses die heiß ersehnte Tabellenführung zu übernehmen.

Bis dahin jedoch ist es noch ein langer Ritt. Schon am Freitag erwarten wir mit dem wiedererstarkten SV Nettelnburg/Allermöhe einen echten Prüfstein. Da muss alles stimmen!

 

Spieltag 23: BSV-VfL Lohbrügge II 5:0 (0:0)

Am Ende geht dieser auch in der Höhe völlig verdiente Sieg runter wie Öl. Allen Beteiligten war deutlich anzumerken, wie wichtig dieser Erfolg für den weiteren Saisonverlauf war. Doch was war das nur wieder für ein steiniger Weg?

Schon die Trainingswoche verlief alles andere als rosig. Gleich 8 Spieler fehlten aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen. Daher stand frühzeitig fest, dass sich in der Startformation einiges verändern würde. Und so kam es dann auch. Koc, Müller, Güzel und auch Berchie - der allerdings zumindest später noch eingewechselt werden konnte und dann für Furore sorgte - mussten passen und wurden durch Ramos, Iddrisu, Sander und Cihan ersetzt. Auch am System wurde fleißig geschraubt, so dass beim Anpfiff nicht nur erstmalig das Sturmduo Haxhiajdini/Cihan sondern auch das Innenverteidiger-Paar Krauel/Iddrisu zusammen agierten. Eine Lösung, die Früchte trug. Vorne harmonierten die beiden Tormaschinen erstaunlich gut und kooperativ, hinten kam Lohbrügge über die gesamte Spielzeit nur mit ein paar Standards in den Strafraum.

Das Match hatte kaum begonnen, da schepperte die Torlatte des VfL auch schon zwei Mal. Erst traf Haxhiajdini bereits nach 60 Sekunden aus der Distanz Alu, 3 Minuten später machte es ihm Cihan aus Nahdistanz nach. Sollte das Theater denn tatsächlich schon wieder losgehen? Kurz und knapp: JA! Es war wieder einmal eine Folter, die die BSV-Fans ertragen mussten. Tolle Kombinationen, schnelle Flankenläufe, feine Kabinettstückchen. Der Ball lief häufig wie am Schnürchen. Nur was nützt das alles, wenn wieder vor dem Tor die Entschlossenheit und Durchschlagskraft fehlt? Wir wollen den durchaus gut mitspielenden Lohbrüggern wirlich nicht zu nahe treten und zollen deren Leistung im Abstiegskampf Respekt. Doch wenn es bereits zur Halbzeit 4 oder 5:0 steht, dann hätte sich bestimmt niemand beschwert. So jedoch ging es tatsächlich torlos in die Kabinen.

Erstaunlich kühl und aufgeräumt machten die BSVer jedoch spielerisch da weiter, wo sie aufgehört hatten. Berchie kam jetzt über rechts. Und wie! In der 57. Minute erlief er zunächst einen langen Ball und ließ dann sensationell 3 Lohbrügger ganz alt aussehen. Seinen präzisen Rückpass von der Grundlinie servierte er Gökhan Cihan, der eiskalt und in Torjägermanier zur stark umjubelten 1:0-Führung vollstreckte. Das war der Brustlöser. Von einer Sekunde auf die andere schaltete der BSV jetzt nochmals einen Gang hoch, während bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen die Kräfte zusehends schwanden. Cihan erhält den Ball zentral und schickt per No-Look-Pass Betim steil in die Box. Dort wird er dann vom gegnerischen Keeper gnadenlos von den Stelzen geflext - Elfer, 2:0 durch Betim himself. Ein paar Chancen später schleudert wieder einmal Berchie eine Granate von rechts in den 16er. Im Rückraum lauert Philipp Sander. Und sieh an, mit einer feinen Einzelleistung und einem präzisen Pieckenschuss trifft PiPo gegen seine alten Kollegen zum 3:0. Mensch Sander, endlich! Auch wenn es langweilig wird: Der eingewechselte Gottschling sticht durch auf Berchie, der legt butterweich quer und unter Mithilfe des Gegenspielers und Torwarts bringt Haxhiajdini die Kugel zum 4:0 ins Netz (79.). Und weil PiPo nun auf den Geschmack gekommen war, krönte er seine Leistung noch durch einen tollen Flachschuss aus 17 Metern in der letzten Minute zum 5:0.

Somit wurde der enorm hohe Aufwand des BSV am Ende auch in der Höhe passend honoriert. Der Frust der Vorwoche ist nun hoffentlich raus aus der Wäsche. Diese Woche werden nach und nach die Verletzten zurückkehren, so dass auch in der Trainingsarbeit wieder Vollgas gegeben werden kann. Kommenden Sonntag geht es zum Frühsport auf Grand nach Eilbek. Reine Einstellungssache!

 

Spieltag 22: MSV-BSV 4:1 (2:1)

Es sollte unser Abend werden. Auf diesen Moment hatten wir hingearbeitet und hingefiebert. Die Vorfreude und positive Anspannung im Team war lange vor dem Anpfiff spürbar. Der Spielplan stand. Alles war präpariert. Und so legte der BSV auch gleich vom Anpfiff an los wie die Feuerwehr. Der MSV bekam nicht ein Bein an die Erde. Ein Angriff nach dem anderen, immer wieder inszeniert von Benedict Kummerfeldt, Sammy Güzel, Prince Berchie und Betim Haxhiajdini rollte auf das Tor der Schwarz-Gelben. Die Defensive stand wie eine Mauer und gewann nahezu jeden Zweikampf. Bis zur 9. Minute. Ein harmloser Freistoßchip von der Mittellinie kann zunächst nur halbgar als Bogenlampe geklärt werden. Tja, und dann rieben sich alle 400 Zuschauer verdutzt die Augen. Erstens, weil der gefährliche MSVer Juckel trotz fester Zuordnung plötzlich mutterseelenallein bei uns zentral vor dem Tor stand. Und zweitens, weil dessen mehr als harmloser, nicht richtig getroffener Kopfball-Aufsetzer mit Minimalgeschwindigkeit über unseren desolat agierenden Keeper Kai Erschens hinweg den Weg über die Linie fand. Da war es also wieder, das schon so häufig erwähnte Gegentor gleich mit dem ersten Ball auf die kiste. Wobei die Art des Treffers irgendwie selbst den MSVern suspekt und fast peinlich war. Das war Slapstick pur!

Aber auch erst der Anfang. Wer dachte, dieser unerwartete Rückschlag könnte Spuren hinterlassen haben, sah sich getäuscht. Der BSV machte sofort wieder da weiter, wo er vor dem schlechten Witz aufgehört hatte. Wie es angehen kann, dass zunächst Torben Krauel, dann Betim Haxhiajdini und zuletzt auch noch Prince die Kugel nacheinander aus Nahdistanz nicht in die Maschen bringen, bleibt deren Geheimnis. 2 weitere Großchancen später ist es dann jedoch endlich wieder unser Knipser Haxhijdini, der mit einer feinen Einzelleistung den mehr als verdienten Ausgleich erzielt (17.). Wenig später muss Berchie nach Traumpass Bene allein vor dem gegnerischen Keeper zwingend treffen. Macht er aber nicht. Das wird aber schon, denken alle. Denn zu klar sind nun die Kräfteverhältnisse verteilt. Vom MSV kommt jedenfalls bis zur 43. Minute rein gar nichts mehr. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Foul an Güzel. Der muss angeschlagen behandelt werden. Leider betritt er dann ohne formelle Anmeldung wieder stark humpelnd den Rasen und bekommt dafür auch noch gelb. Wieso der Schiri dann jedoch tief in unserer Hälfte Freistoß für den MSV gab und nicht Einwurf (der Ball war zwischenzeitlich im Seitenaus), bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls schlägt ein MSVer den Ball dann hoch und ohne jeglichen Druck in Richtung unseres Tores. Eine mehr als sichere Beute für unseren Torwart, denn nicht ein einziger MSVer ist in Ballnähe. Doch es folgt Teil 2 des schlechten Gags. Erschens verschätzt sich leicht, will fangen und gerät leicht in Rücklage. Er landet und fällt mit dem Ball in der Hand 3 Schritte nach hinten. Der Linienrichter hebt sofort die Fahne und zeigt Tor an. Noch Fragen?

Super Zeitpunkt! Gefühlt 70 % Ballbesitz, taktische Meisterleistung, tolle Spielanlage, keine Chance des Gegners aus dem Spielheraus zugelassen. Und mit 1:2 im Gepäck in die Kabine. Der verletzte Güzel muss duschen. Dafür kommt Cihan an alter Wirkungsstätte. Kaum auf dem Platz hätte er zum Mann des Abends werden können, wenn nicht müssen. Ein Mega-Traumpass von Kummerfeldt landet genau in seinem Lauf, 20 Meter zentral vor dem Tor. Der gegnerische Torwart kommt Gökhan weit entgegen. Ein leichter Lupfer und alles ist klar. Doch Gökhan macht es rustikal und schießt den Keeper ab. Das wäre garantiert die Wende gewesen. Danach Foul an Berchie. Auch bei ihm geht es nicht mehr. Der anschließende Freistoß kommt rein. Juckel klärt hinten zur Ecke. Nur Schiedsrichter Henkel sieht dies nicht so und gibt Abstoß. Nun passiert das, was den Coach eine schlaflose Nacht und uns alle möglicherweise den Titel gekostet hat. Der verlängerte Abschlag landet irgendwie auf halbrechter Position vor unserem 16er. Alle Verteidiger stehen schlecht postiert. Ein simpler Steilpass in die Box, Aydin Taneli lässt Hiob ungestört agieren. Der legt einfach mal quer auf den völlig allein stehenden Aschenbrenner neben ihm, der kann den Ball auch noch in Ruhe annehmen und dann locker wie im Training unten rechts einschießen. Unsere Verteidiger haben sich hier verhalten, wie Sparringspartner. Damit jedoch nicht genug: Nicht einmal 60 Sekunden später löst sich unser Defensivverbund plötzlich unmotiviert auf und rückt viel zu weit vor. Mit 2 schnellen Pässen wird wieder Aschenbrenner auf die Reise geschickt. Nicht mal platziert, aber zumindest in Richtung Tor geschossen sorgt er für den Todesstoß.

Der BSV-Chancenwucher in der Restzeit, in der mindestens noch 3 Treffer hätten erzielt werden können, komplettierte diesen furchtbaren Abend. Jetzt ist es 5 nach 12. Und unsere Ziele sind so weit entfernt, wie nie zuvor! Unfassbar!

 

Spieltag 21: TSV Wandsetal II- BSV 1:3 (0:1)

Falls es überhaupt noch einer Zusatzmotivation bedurfte, so war die Chance, im Falle des Gewinns des Nachholspiels beim FSV Geesthacht am 07.04.2012 wieder alleiniger Spitzenreiter zu sein, das I-Tüpfelchen in der Vorbereitung auf das Match bei der Zweitvertretung des TSV Wandsetal. Auf dem unangenhemen, holprigen Grandplatz traf der BSV dann auf eine Mannschaft, die zwar abgeschlagen das Tabellenende ziert. Jedoch hatte die Truppe, die nun zum Rückrundenauftakt gegen uns auf dem Platz stand, ein völlig neues Gesicht. Dank der tatkräftigen Unterstützung von gleich mehreren Stammkräften aus der Landesligatruppe des TSV sowie zahlreichen neuen, motivierten Akteuren im Kader, boten die Wandsetaler spürbar Paroli. Glücklicherweise konnte uns das nicht überraschen und wir hielten von Anfang an diszipliniert und konzentriert dagegen. Aus einer stabilen Defense heraus wurde das Mittelfeld schnell und vertikal überbrückt, auch wenn darunter sicherlich unser ansonsten so starkes Kombinationsspiel litt. Angesichts der Platzverhältnisse jedoch war dieses Mittel das einzig Wahre. Und folgerichtig fiel so auch nach 18 Minuten die FührungRama Sütcü, neu im Team und an diesem Tage einer der besten BSVer, eroberte den Ball und brachte ihn zu Bene Kummerfeldt. Dessen langer Ball landete dann diagonal beim ebenfalls sehr engagierten Prince Berchie, der aus spitzem Winkel mit einem sensationellen Lupfer traf.

Jetzt hatten die Wandsetaler noch weniger zu verlieren und spielten immer wieder couragiert nach vorne. Insbesondere bei Standards mussten unsere langen Kerle ordentlich dagegen halten.

Aber auch das 2:0 wäre noch in Hälfte 1 im Bereich des Möglichen gewesen, doch darauf mussten der BSV-Anhang bis zur 61. Minutewarten. Wieder war Kummerfeldt der Vorbereiter. Seine Hereingabe landete beim eingerückten Fatih Koc, der sich die Chance nicht nehmen ließ und eiskalt einnetzte. Leider leistete sich dann nur 4 Minuten später die Innenverteidigung um Kapitän Taneli den ersten richtigen Patzer, als der Ball gleich zwei Mal nicht sauber geklärt wurde und ein taktisches Foul herhalten musste. Der anschließende Freistoß landete sehenswert zum Anschluss in unseren Maschen. Direkt darauf erneut ein unnötiger Freistoß für die Wandsetaler. Den harten aber unplatzierten Ball kann Keeper Kai Erschens nur abklatschen lassen. Dort lauern gleich 3 TSVer, doch zum Glück für den BSV knallt einer von denen die Kugel aus 5 Metern volley über das Tor und steht darüber hinaus auch noch im Abseits.

Gökhan Cihan kommt für den glücklosen Betim Haxhiajdini. Und gleich hat der kleine Quirl seine ersten Aktionen. Zunächst scheitert er aus aussichtsreicher Situation. Dann startet er mit Tempo in eine Flanke des gerade eingewechselten Sammy Güzel und wird dabei touchiert. Den fälligen Elfmeter verwandelt Fatih Koc dann sicher (72.). Jetzt war das Spiel entschieden. Einige ausgelassene Möglichkeiten hätten das Ergebnis zwar noch ansehnlicher für den BSV gestalten können, doch am Ende steht ein solider Auswärtsdreier gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner.

Ab heute nun läuft der Countdown für das (erste) große Finale am Freitag beim MSV Hamburg. Die Mümmelmannsberger müssen nun unbedingt gegen uns gewinnen. Das sah vor diesem Spieltag noch ganz anders aus!

 

Spieltag 20: BSV-Vorwärts/W. II 3:2 (0:1)

Die wenigsten Fachleute hätten vor dem Spiel gegen den vermeintlichen Außenseiter VW II damit gerechnet, dass bereits beim Restrückrundenauftakt der große Meisterschaftstraum des BSV platzen konnte. Der Trainer jedoch hob warnend den Zeigefinger. Einerseits, weil jeder Start nach einer längeren Pause mit gewissen Fragezeichen versehen ist. Andererseits weil er wusste, zu welchen Leistungen die jungen Lila-Roten aus Billstedt in der Lage sind.

Und so kam dann alles auch ganz anders, als aus BSV-Sicht geplant. Vielleicht war es die Hektik, die durch den unmittelbar vor dem Anpfiff erfolgten Trikotwechsel (VW hatte keine Ausweichtracht mit) entstand (Sorry, liebe Sportsfreunde von VW, aber diese Aktion war nicht ok!). Denn bereits nach 5 Minuten wurde eine grobe Unkonzentriertheit im Spielaufbau mit dem ersten Angriff auf das BSV-Tor bestraft und es stand 0:1. Schon irgendwie irre: In fast jedem Vorbereitungsspiel hatten wir eine identische Situation. Immer stand es mit dem ersten Schuss auf unsere Kiste 0:1.

Demnach kam auch nicht sofort Hektik auf. Vielmehr spielte der BSV Einbahnstraßenfußball und kam dadurch zu riesigen Ausgleichschancen. Aber auch das hatte die Vorbereitung gezeigt: Wir haben uns wieder mit dem Chancenvergabevirus infiziert. Was die Herren Sander, Koc und Haxhiajdini dort an Möglichkeiten liegen ließen, war schon atemberaubend. Statt den Ball irgendwie über die Linie zu quetschen, wurde der gegnerische Keeper warmgeschossen und so zum alles überragenden Mann auf dem Platz.

Plötzlich war Halbzeit. Und nun merkte man schon, dass etwas Verunsicherung aufkam. Die Maschine lief zwar, aber irgendwie auch nicht richtig rund. Neben den Toren fehlte es doch deutlich an Tempo und Kombinationen.

Nach dem Wiederanpfiff ging es wie gehabt weiter. Der BSV griff wütend an. Und VW verteidigte gut und clever. Ab und an spielten sie selbst nach vorne und setzten auf Standards aus dem Halbfeld. Einer dieser Freistöße segelte dann in der 62. Minute in unseren 16er. Tja, und da gewann dann ein VWler den Kopfball und der Ball lag erneut im Netz. Der Tiefpunkt! 0:2 in einem so immens wichtigen Spiel. Das muss man erst einmal verdauen. Dazu kamen ausgelassene Megachancen im Minutentakt. Kummerfeldt alleine vor dem Tor an den Pfosten, Haxhiajdini 3 x frei vor der Kiste usw. Dann in der 76. Minute platzte der Knoten. Irgendwie bezeichnend das wieder einmal Marci Müller es seinen Kollegen vormachte und mit viel Willenskraft aus 12 Metern im Nachsetzen einschob. Nun war der BSV plötzlich richtig auf Touren. Eine Welle nach der anderen rollte auf das VW-Tor. Aber die Zeit verstrich dank des geschickten Zeitspiels der Gäste unaufhaltsam. 89. Minute: Eine der zahllosen Flanken segelte von rechts in den Strafraum und ausgerechnet Gökhan Cihan steht in seinem ersten Spiel für den BSV goldrichtig und trifft zum Ausgleich. Das jedoch sollte es noch nicht gewesen sein. Anstoß, direkter Ballgewinn für den BSV. Rama Sütcü, der viel Alarm nach seiner Einwechslung machte, flankt perfekt auf den langen Pfosten. Und wer steht da? Natürlich der Müller! Mit einem leichten Zitterfüßchen setzt er den Ball so gerade eben zum 3:2Siegtreffer neben den Pfosten. Das ist Fußball. Das ist Leidenschaft. Das ist Wahnsinn! Ein Mega-Jubelberg an der Eckfahne. Dann ist direkt und ohne Wiederanpfiff Schluss! Mensch Leute, seid Ihr denn total gaga? Wer soll denn das verkraften?

 

Spieltag 18: BSV-Düneberger SV 3:0 (1:0)

Für uns war es enorm wichtig, mit einem Sieg in die wohlverdiente Winterpause zu gehen. Auch wenn mit Salam Iddrisu, Philipp Sander, Kai Erschens und Ramazan Sütcü erneut wichtige Spieler verletzungsbedingt passen mussten, so gab es nur die Vorgabe: 3 Punkte, ohne Wenn und Aber! Mit dem 3:0-Endergebnis wurde diese Zielsetzung erreicht. 2011 ist damit abgehakt. Und ein hoffentlich ebenso erfolgreiches 2012 kann nun gerne kommen.

Mit dem böigen Wind im Rücken begannen die rot-weißen traditionell offensiv. Betim Haxhiajdini hatte bereits nach 3 Minuten im Anschluss an einen Freistoß und Ablage von Marci Müller die Riesenchance aus 3 Metern, schoss jedoch den gegnerischen Torwart an. Kurz darauf jedoch sollten die Angriffsbemühungen das erste Mal belohnt werden. Eine schöne Kombination landete zunächst bei Bene Kummerfeldt. Dessen traumhafter Diagonalball erreichte butterweich Marci Müller. Und der vollstreckte technisch perfekt volley hoch in die Maschen (6.). Ein Auftakt nach Maß. Leider mussten wir auch an diesem Abend wieder feststellen, dass uns schon seit ein paar Wochen das Problem der mangelhaften Chancenauswertung erneut eingeholt hat. Nach 20 Minuten hätte es gut und gerne 4:0 heißen müssen. Hieß es aber nicht. Und so kam plötzlich auch Düneberg zu 2 richtig guten Gelegenheiten. Hier sah unsere zahlenmäßig überlegene Abwehr alles andere als gut aus. Kurz vor dem Wechsel dann noch einmal ein paar dicke Chancen für den BSV, doch es blieb beim knappen 1:0 zur Pause.

Nach dem Wechsel der BSV dann noch entschlossener. Trotz Gegenwindes rollt ein Angriff nach dem anderen in Richtung DSV-Tor. Allerdings muss dann einmal mehr eine Standardsituation herhalten, um für Entspannung zu sorgen. Bene bringt den Ball diagonal auf Torben Krauel. Dessen Ablage landet am 2. Pfosten, wo erneut Marci Müller zum 2:0 einlochen kann (63.). Der 3. Treffer von Marci in Serie. Dickes Ding!

Direkt danach ist Schluss für Prince Berchie, der nach wiederholtem Foul gelb-rot sieht. Duah Wüstefeld kommt für Simon Gottschling. Und mit 10 Mann spielen die Barsbütteler plötzlich irgendwie noch flüssiger und schneller nach vorn. Einen Traumpass von Fatih Koc kann Bene Kummerfeldt, an diesem Abend endlich mal wieder in Gala-Form, volley ins lange Ecke netzen (76.). Da auf der Gegenseite Reksi Reksidlerseine Kiste durch 2 schöne Paraden sauber halten kann und die 0 bis zum Abpfiff steht, stehen am Ende des Tages 3 schöne Tore, 3 Punkte, kein Gegentreffer und ein guter Jahresabschluss im Logbuch. Jetzt wird regeneriert, dann kommen die Hallenturniere. Und dann geht es mit vollen Segeln in die Vorbereitung für den Endspurt.

 

Spieltag 17: Croatia-BSV 1:1 (0:0)

Auch wenn es am Ende nur ein Punkt war, den wir von der Beethovenstraße, der neuen Spielstätte der Cro's, mitnehmen konnten und sich bei einigen Akteuren Enttäuschung breit machte, so sollte man dennoch nicht unzufrieden sein. Die anwesenden Zuschauer sahen ein absolutes Top-Spiel auf gehobenem Landesliganiveau, viel Tempo, rassige Zweikämpfe sowie Matchbällen kurz vor Ultimo auf beiden Seiten.

Der Spitzenreiter aus Barsbüttel startete großartig in die Partie. Dank der Systemumstellung und des frühen Angriffspressings weit in der gegnerischen Hälfte kam Croatia kaum zum Durchatmen. Bereits nach 2 Minuten hatte Fatih Koc die erste Großchance nach einer Ecke. Bene Kummerfeldt, diesen Nachmittag nicht in der gewohnten Form, hämmerte kurz darauf einen Abpraller aus 20 Metern knapp am Giebel vorbei. Immer wieder tankte sich der anfangs überragende Prince Berchie durch und legte quer in die Mitte. Dort jedoch drückte ein wenig der Schuh, denn hier fehlte es an abgestimmten Laufwegen der Abnehmer. In Minute 10 ein klares Handspiel im gegnerischen Strafraum. Doch der Pfiff blieb aus. Als jedoch in Minute 19 nach einem Zauberangriff Berchie optimal und auf dem Silbertablett für Betim Haxhiajdini servierte und dieser zentral vor dem Tor, völlig freistehend aus 7 Metern die  Führung auf dem Fuß hatte, da hatten alle BSVer den Torschrei auf den Lippen. Unfassbar, dass der Knipser diese fette Chance nicht nutzte. Kurz darauf Kapitän Taneli 2 Mal unbedrängt und dicht vor dem Tor per Kopf. Wieder geht der Ball nicht über die Linie. Auch Marci Müller, der stark spielte, hatte eine Großchance nach einem Freistoß, doch wieder strich der Ball vorbei.

Von Croatia war so gut wie nichts zu sehen. Der Spielaufbau fand nicht statt und äußerte sich in langen Schlägen, die jedoch allesamt Beute unserer Verteidiger wurden. Lediglich bei 2 Standards segelte der Ball mal vor das von Keeper Kai Erschens gut gehütete Gehäuse.

Obwohl die BSV-Führung permanent in der Luft lag, ging es mit 0:0 in die Kabinen. Mit viel Schwung setzte der BSV dann die Angriffsbemühungen fort. Flanke Berchie, der gegnerische Verteidiger bekommt den Ball im eigenen Strafraum an den Arm. Der Schiri pfeifft. Und legt den Freistoß außerhalb des 16ers. Unfassbar! Eine ganze Serie an Standards hagelte nun vor das Croatia-Gehäuse. Allerdings steht einem erfolgreichen Abschluss immer wieder ein Bein oder Kopf im Wege. Dann wieder Berchie. Dessen harte Hereingabe verpasst Betim nur um Zentimeter und der Ball kullert knapp am Pfosten vorbei. Im Anschluss an eine weitere Ecke jedoch endlich die Erlösung. Im zweiten Versuch trifft Marci Müllerzum 1:0 (67.). Riesenjubel. Und gleichzeitig der Weckruf für die bis dahin konsternierten Kroaten. Begünstigt durch das unerklärlich passive Rückzugsverhalten der BSV-Abwehrreihen direkt im Anschluss an den Führungstreffer begann Croatia jetzt mitzuspielen. Zunächst blieb es bei gefährlichen Standards, die gut verteidigt wurden. Doch dann plötzlich landete einer dieser seitlichen Freistöße 3 Meter vor dem Tor auf dem Kopf eines Croatia-Angreifers, dessen Versuch allerdings sensationell von Erschens pariert wurde. Die nächste Ecke kommt eigentlich schwach getreten auf unseren kurzen Pfosten. Dort steht Taneli und könnte sicher klären. Sein Versuch jedoch misslingt. Der 2. Ball kommt diagonal zurück in die Box. Dort steht ein Kroate völlig blank (Abseits?) und nagelt eine Sonntagsraktete unhaltbar in die Maschen zum 1:1 (76.). Jetzt kommt ein wenig Hektik auf und es gibt Chancen auf beiden Seiten. In der 87. Minute verliert Bene einen wichtigen Zweikampf, mit 2 schnellen Pässen ist Croatia vor dem Tor. Erschens hält den ersten Versuch aus Nahdistanz erneut überragend. Und Croatias Stürmer verpasst den Abklatscher volley aus 5 Metern! Schneller Abstoß auf Bene, der direkt weiter hoch und steil auf Berchie, dessen Kopfball über den gegnerischen Keeper jedoch vor der Linie entschärft werden kann. In der letzten Minute dann noch einmal Matchball für den BSV. Eine schöne Kombination landet über Koc und Haxhiajdini bei Simon Gottschling. Der kann frei aus 12 Metern volley mit links abziehen. Der Torwart hält, lässt jedoch direkt vor die Füße von Koc klatschen. Und der schießt etwas bedrängt hoch über das Tor. Das hätte es sein können/müssen. Danach war Schluss.

 

Spieltag 16: BSV-Curslack/N. 2:1 (2:0)

Es gibt ein paar Teams, gegen die man grundsätzlich Schwierigkeiten hat. Für den BSV zählt die Zweitvertretung des SV Curslack/Neuengamme zweifelsohne zu dieser Kategorie. Alle Spiele in den letzten 1 1/2 Jahren waren hart umkämpft. Letzte Serie mühten wir uns auswärts zu einem knappen 3:2 Last-Minute-Sieg, daheim gab es nach einem echten Krimi ein enges 4:2. Das Hinspiel in diesem Jahr war ebenfalls umkämpft und endete durch 2 späte Tore 2:0. Warum also sollte es dieses Mal anders laufen?

Die Zeichen vor dem Spiel standen noch dazu denkbar ungünstig. Im Abschlusstraining verletzte sich André Grosche-Müller am Knöchel. Auch die Fersenverletzung bei Philipp Sander hinderte ihn an einem Einsatz. Tja, und dass uns ohne Betim Haxhiajdini eh ein dicker Trumpf fehlen würde, wussten wir zwar vorher. Doch gerade ihn vermisste nicht nur sein zuletzt kongenialer Partner Prince Berchie.

So mussten die gerade erst wieder genesenen Duah Wüstefeld undFatih Koc sowie der junge Farouk Salah-Brahim in die Bresche springen. Bei Salam Iddrisu reichte es noch nicht wieder in die Startelf, er wurde später jedoch eingewechselt.

Von allem unbeeindruckt startete die neu formierte BSV-Elf dann jedoch raketenmäßig ins Match. Eine Einwurfvariante landete bereits in der 3. Minute über Torben Krauel und Marci Müller bei Bene Kummerfeldt, der dann schön volley unten rechts versenkte. Mit Volldampf rollte die Lawine weiter auf das Curslacker Gehäuse. Ecke Simon Gottschling, Kopfball Fatih Koc - 2:0 in Minute 5. Ein typischer Barsbütteler Heimspielabend, dachten zumindest die meisten Anwesenden. Da jedoch in den Folgeminuten erst Prince Berchie aus 8 Metern am Keeper und Bene sogar aus 5 Metern am Pfosten scheiterten, blieb es bei der relativ knappen Führung. Die BSVer begingen nun den Fehler, sich ihrer Sache zu sicher zu sein und verschleppten das Tempo durch endlos Ballstaffetten im torungefährlichen Sektor. So hatte man zwar 80% Ballbesitz. Doch genau in dieser Phase konnte sich Curslack sammeln und neu formieren. Und das sollte sich im weiteren Verlaufe des Spieles rächen. Denn insbesondere im Zentrum war für die Kurzpassexperten in rot-weiß nun kein Raum mehr. Die daraus resultierenden langen Bälle kamen unpräzise und selten gut temperiert. Zwar hätten Fatih Koc und Farouk Salah-Brahim aus ihren Chancen Kapital schlagen können, doch als auch noch Gottschlings Freistoß an die Latte krachte, ging es mit 2:0 in die Kabinen.

Ähnlich wie schon in Spielen wie gegen Croatia, Düneberg oder auch Lohbrügge kam durch die Pause ein Bruch in unser Spiel. Bei den neu ins Spiel gekommenen Akteuren schwanden die Kräfte zusehends, wobei man die sehr gute Gesamtleistung von Duah Wüstefeld in seinem ersten Spiel nach so langer Pause dennoch hervorheben muss. Dadurch ließen sich auch ein paar andere Kollegen anstecken. Curslack nun mit viel Rückenwind, aggressiven Zweikämpfen und guter Spielanlage. Als dann in der 58. Minute auch noch der Anschlusstreffer nach einer Unaufmerksamkeit im Deckungsverbund fiel, kam Hektik auf. Zwar konnte man den Gegner weitestgehend aus dem eigenen Strafraum fernhalten. Doch nach vorne ging über weite Strecken fast gar nichts mehr. Erst einige taktische Wechsel brachten dann wieder Stabilität. Die letzten 10 Minuten gehörten wieder großteils dem BSV. Hier hätte eigentlich zwingend das 3:1 nach Kontern fallen müssen. Koc verpasste die Riesenchance, als er eine tolle Vorlage von Bene völlig frei aus 10 Metern vergab. So blieb es dann am Ende beim 2:1. Und der Erkenntnis, dass Spiele gegen SVCN einfach so sind, wie sie sind.

 

Spieltag 15: BSV-SC Europa 9:0 (6:0)

Das Ziel vor dem letzten Spiel der Hinserie war klar. DieHerbstmeisterschaft sollte im Anschluss an das Match gegen die launischen Gäste vom SC Europa mit ein paar Kaltgetränken gebührend zelebriert werden. Sogar der Präsident hatte zu diesem feierlichen Anlass eine Kiste avisiert. Voraussetzung hierfür war jedoch ein Sieg. Dementsprechend hot gingen die Männer in rot-weiß ins Match. Europa kam minutenlang überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte. Marci Müllerhätte schon nach 3 Zeigerumdrehungen nach Freistoß von Simon Gottschling aus 2 Metern per Kopf treffen müssen, verfehlte jedoch. So war es dann in der 10. Minute erneut Oldie Gottschling, der es besser machte und eine schöne Ecke von Bene Kummerfeldt zur Führung einnickte. Ja, ja, der Simon. Er ist im Moment in der Form seines Lebens. Zum 4. Mal in Folge erzeilte er jetzt schon den so wichtigen ersten Treffer für das Team und sorgte so für Ruhe und Stabilität. Davon inspiriert nahm Philipp Sander an der Mittellinie Tempo auf, suchteBetim Haxhiajdini zum Doppelpass und schloss dann trocken zum 2:0ab (13.). Langer Flugball von Keeper Kai Erschens auf Bene, Bene flankt schön von links, Prince Berchie legt flach quer von rechts - und Betim netzt locker zum 3:0 (14.). Nach ein paar weiteren vergebenen Großchancen landet der Ball nach einem Freistoß und verunglücktem Abschluss von Sander als Lupfer über die Abwehr bei Bene, der umspielt den Keeper und schiebt cool zum 4:0 ein (23.). Dann wieder verändertes Rollenspiel. Bene über links, Rückpass auf Betim, ein Wackler und drin die Kirsche (5:0, 33.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlängelt sich der auffällige Prince einmal mehr rechts durch und legt quer auf Betim, der mit dem Rücken zum Tor nach hinten ablegt. Dort wartet Simon und vollstreckt eiskalt links oben zum 6:0 (44.). Mit Applaus geht es in die Kabinen. Dort lautet die Ansage: Kein Gegentor kassieren, weiterhin torhungrig sein, Spaß haben. Leichter gesagt, als getan. Denn es ist eben nicht so einfach, die Spannung in so einem früh entschiedenen Spiel kontinuierlich hoch zu halten. Außerdem kam Europa nun auch deutlich engagierter auf den Platz und spielte mit. So plätscherte die Partie rund 30 Minuten dahin, bis es dann in der Schlussviertelstunde noch 3 Mal klingelte. Betim hatte noch nicht genug und vollendete einen schönen Pass von Simon sicher zum 7:0 (75.). Kurz darauf verwandelte er dann noch einen an ihm selbst verursachten Foulelfer zum 8:0 (80.). Und dann traf auch noch der junge Farouk Salah-Brahim per schönem Spannstoß auf Vorarbeit von Hasan Yaylaouglu zum 9:0 (83.). So endete schließlich ein toller Fussi-Abend am Soltausredder einmal mehr mit einem Kantersieg. Und der Präsi musste blechen!

Spieltag 14: SV Tonndorf/L.-BSV 0:4 (0:3)

Trotz oder gerade wegen der angespannten Personalsituation hieß es vor der unangenehmen Aufgabe auf dem Grandplatz in Tonndorf eng zusammen zu rücken. Und das praktizierten die BSV-Jungs an diesem Abend in Perfektion. Es wurde füreinander gefightet, dass einem das Herz aufging. Jeder Spieler riss ein riesiges Laufpensum ab, so dass den Tonndorfern niemals die Möglichkeit gegeben wurde, ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Lediglich durch weite Einwürfe und Standards kamen ab und an Bälle vor das Tor, doch diese wurden allesamt richtig stark verteidigt.

Aber auch offensiv wurde toll gearbeitet. Simon Gottschling, erneut mit bärenstarker Partie, fasste sich in der 8. Spielminute ein Herz und nagelte aus 25 Metern eine Granate in den Giebel zur frühen Führung. Das brachte noch mehr Sicherheit in unsere Kombinationen. Zum 2:0 musste dann aber wieder eine Standard herhalten. Bene Kummerfeldtzog schön scharf in den Tonndorfer Strafraum. Dort gelangt der Ball auf den energisch nachsetzenden Betim Haxhiajdini. Und dieser trifft im 2. Versuch in die Maschen (27.). Weiter nur der BSV. Philipp Sander setzt sich toll am Flügel durch und dringt in die Box. Seine flache Rückgabe landet genau im Lauf von Bene, doch dessen Geschoss wird von einem Verteidiger gerade noch geblockt. Beim Nachsetzen wird Bene klar von den Beinen geholt, doch der fällige Elferpfiff blieb aus. Eine Kummerfeldt Ecke landet 2 Meter vor dem Tor auf dem Fuß des ebenfalls heute überragenden Marci Müller, doch leider war dieser zu überrascht und vergab. Dann die 43. Minute: Hasan Yaylaouglu setzt konsequent nach, dribbelt einen Gegenspieler aus und trifft mit Links aus 14 Metern unten rechts zum 3:0. Die Entscheidung noch vor der Halbzeit.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist kurz erzählt. In der 65. Minute hätte es nach einem Missverständnis in der Kette auch einen Elfer für Tonndorf geben müssen, als Keeper Erschens den gegnerischen Angreifer von den Beinen holte. Ansonsten jedoch brannte hinten nichts mehr an. Vorne dagegen traf dann noch Betim mit seinem obligatorischen zweiten Treffer nach Traumkombi über Prince Berchiezum 4:0 (81.). Das war es dann sportlich.

Unter dem Strich eine unserer besten Darbietungen und ein deutliches Ausrufezeichen an die leider ebenfalls siegreichen Verfolger. Der BSV ist hungrig! Jetzt soll durch einen Erfolg am kommenden Freitag gegen denSC Europa daheim die Herbstmeisterschaft gesichert werden, bevor es dann schon in die Rückrunde geht.

 

Spieltag 13: BSV-TuS Hamburg 2:0 (1:0)

Die letzte Saison hat gezeigt, dass man nicht jedes Mal ein Feuerwerk abbrennen muss, um am Ende aufzusteigen. So haben sowohl TuS Aumühle als auch GSK diverse Spiele gewonnen, ohne wirklich sportlich zu überzeugen. Nun wollen wir uns wahrlich daran kein Beispiel nehmen und weiterhin unsere Linie verfolgen, Spiele gewinnen und dabei fußballerisch beeindrucken. Allerdings gehörte das gestrige Match eher zu der Kategorie: 3 Punkte und gut is'!

Dabei legte der BSV wirklich richtig gut los. Ohne die Verletzten Iddrisu, Sütcü und Wüstefeld sowie den gerade erst genesenen Fatih Koc auf der Bank rollte ein Angriff nach dem anderen in Richtung der zu diesem Zeitpunkt beeindruckten TUSianer. Trotz zahlreicher guter Chancen jedoch schafften es Sander, Berchie, Kummerfeldt & Co. nicht, etwas Zählbares zu kreieren. Und das führte dann wieder einmal dazu, dass nach ca. 25 Minuten hektischer und planloser agiert wurde. Schade, denn es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis eine der bis dahin flüssigen Kombinationen gepasst hätte. So musste dann in der 34. Minute eine Standard herhalten, die der heute erneut gute Simon Gottschling aus Nahdistanz über die Linie stocherte. Die Führung brachte jedoch nicht den erhofften Spielfluss zurück. Stattdessen verrannten sich ein paar Experten nun immer häufiger in sinnlosen Einzelaktionen, wollten es besonders spektakulär machen. Ein Manko, über das zu sprechen sein wird. Zirkus Krone hat Hamburg gerade wieder verlassen...

Überhaupt hatte man nach dem Wechsel das Gefühl, als wären sich die Rot-Weißen ihrer Sache zu sicher. Es wurde nur gerade so viel investiert, wie eben notwendig. Als Prince Berchie dann in Minute 72endlich eine weitere Chance aus 16 Metern unten rechts zum 2:0versenkte, war das Spiel gelaufen. Beide Teams ließen nun die Uhr runter laufen.

TuS verkaufte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten ordentlich, insbesondere in der Defensivarbeit. Dem BSV dagegen steht diese "Ein-gutes-Pferd-springt-nur-so-hoch-wie-nötig"-Philosophie nicht gut. Die kommenden Aufgaben erfordern deutlich mehr Engagement!

 

Spieltag 12: FC Voran Ohe-BSV 1:1 (0:0)

Es hätte so ein schöner Abend werden können. Bei allerbestem Glühwein-Wetter kam es zum Top-Spiel zwischen dem Tabellenzweiten aus Ohe sowie dem Spitzenreiter vom BSV. Der Tisch war gedeckt, der Rahmen stimmte. Über 300 Zuschauer waren nach Ohe gereist, um das Filet zu genießen. Am Ende jedoch gab es eher fußballerische Magerkost zu begutachten.

Dabei startete der BSV mit viel Elan ins Match. Nach gerade mal 5 Minuten schickt Simon Gottschling mit einem schönen Pass Prince Berchie steil auf rechts. Der lässt seine Gegenspieler stehen wie Statisten, dringt in den 16er - und wird dort rüde von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter, über den später noch geredet werden muss, nahm sofort die Pfeiffe in den Mund und startete in Richtung Punkt. Doch er vergaß schlichtweg zu pfeiffen und überlegte es sich dann doch noch anders. Absolut unerklärlich und fatal, denn eine frühe Führung hätte dem Spiel sicherlich gut getan. Diese wiederum hätte dann in der 10. Minute fallen müssen. Bene Kummerfeldt ergattert den Ball am Oher Strafraum vom ausgerutschten Bastian Schmidt und hat freie Bahn in Richtung Tor. Statt jedoch noch ein paar Meter mit dem Ball zu laufen und dann quer zu spielen, passt er sofort in die Mitte auf den dort blank stehenden Betim Haxhiajdini. Der jedoch vergibt diese 100%ige Chance kläglich, trifft nicht einmal den Ball!

Danach verflachte die Partie dann zunehmend. Aus dem Nichts vertendelten plötzlich unsere Abwehrspieler im Spielaufbau übernervös selbst einfache Bälle und brachten so die Oher 2 Mal gefährlich in Position. Die jedoch vergaßen schlichtweg, auf das Tor zu schießen, so dass Keeper Erschens nicht ein Mal richtig zupacken musste.

Je mehr die Akteure sich in ein Fehlpassfestival hineinsteigerten, desto mehr spielte sich dann der Mann in Schwarz in den Vordergrund. Was dieser Herr dann bis zum Abpfiff für Fehlentscheidungen traf und sich darüber hinaus auch noch mit Worten und Gesten aufspielte, ging auf keine Kuhhaut. Gut nur, dass er bei seinen Eskapaden kein Team spürbar benachteiligte. Spielfluss kam jedoch bei dieser Damen-Basketball-Regelauslegung, die nichts mit Fußball zu tun hatte, nicht mehr auf. Es hagelte Freistöße aus allen Lagen.

Torlos ging es in die Kabinen. Mit etwas breiterer Brust und 2 kleinen Umstellungen kam der BSV dann besser wieder heraus. Jetzt war etwas mehr Struktur im System und das Geschehen verlagerte sich in die Oher Hälfte. Es dauerte eine Weile, bis auch Ohe wieder den Vorwärtsgang gefunden hatte. Doch eine richtige Torgelegenheit gab es weder hüben noch drüben. Simon Gottschling, an diesem Abend bester BSVer, fasste sich dann schließlich ein Herz und zog trocken aus 24 Metern ab (59.). Sein Geschoss flog ganz knapp am Winkel vorbei. Kurz darauf dann passierte das zu diesem Zeitpunkt völlig Unerwartete: Einer von gefühlt 100 Freistößen segelte ohne Druck in Richtung unseres Tores. Kai Erschens, der zuvor alle Bälle sicher abgefangen hatte, muss durch irgendetwas irritiert worden sein. Denn sein Faustversuch misslang kläglich und landete beim völlig freien Basti Schmidt. Dieser zog ab. Eigentlich ebenfalls eine sichere Beute für unseren Keeper, denn die Kugel kam genau auf Mann. Doch leider brachte Kai weder Fuß noch Hand an den Ball. So stand es plötzlich 1:0 für Ohe (67.). Sofort kamDave Fehlandt für den unglücklich spielenden Marci Müller. Kurz darauf noch Grosche-Müller für Yaylaouglu. Mit Wut im Bauch drängte der BSV nach diesem Schock nach vorn. Einem eigentlich zu steilen Pass spurtet Knipser Betim hinterher. Der Oher Keeper Wilkens wirft sich ihm mit vollem Risiko in den Weg und klärt. Allerdings nicht weit genug. Simon Gottschling steht goldrichtig und schlenzt im Fallen aus knapp 40 Metern zum Ausgleich in den leeren Oher Kasten (1:1, 77.). Beide Teams wollen nun den Dreier. Es hagelt die besagten Standards. Richtig gefährlich werden diese jedoch auf beiden Seiten nicht. Kurios und symptomatisch dann noch die allerletzte Aktion des Spiels: Letzter Freistoß für den BSV. Alle sind aufgerückt, um eventuell doch noch den Sieg zu erzwingen. Simon schlägt den Ball schön in Richtung Strafraum. Und da ertönt mittendrin der Abpfiff des wichtigsten Mannes auf dem Platz. Stark!

Es bleibt festzuhalten, dass dieses Match bei Weitem nicht an die Qualität des Spieles BSV-MSV (5:2) heranreichte. Dort wurde deutlich mehr geboten. Der BSV kam eigentlich zu keiner Phase richtig in Schwung und wurde durch die ganzen Spielunterbrechungen daran gehindert, Tempo aufzunehmen. Zu viele Akteure hatten auch ein kleines Wackelfüßchen, denn die Angst vorm "Versagen" war spürbar. Jetzt geht es darum, unter der Woche Gas zu geben und dann gegen TuS Hamburg wieder einen Sieg einzufahren. Dann nämlich kann man im Anschluss daran ganz entspannt auf die Konkurrenz achten. Ohe muss Freitag parallel beim 3. im Bunde, dem MSV Hamburg ran. Ideal wäre dort ein Unentschieden...

 

Spieltag 11: BSV-TSV Reinbek 4:0 (2:0)

Die Begegnung mit der TSV Reinbek musste schon im Vorwege mit allerhöchster Akribie vorbereitet werden. Nicht nur, dass die Reinbeker durch 13 Punkte aus den letzten 4 Spielen mit vollen Segeln anreisten. Viel mehr galt es, die uns plötzlich und unerwartet getroffene Verletztenmisere in den Griff zu bekommen. Mit Fatih Koc, Ramazan Sütcü und Duah Wüstefeld fehlten gleich 3 Akteure komplett durch Verletzungen. Darüber hinaus setzte sich Marci Müller am Knie lädiert zwar auf die Bank, sollte jedoch nur im Notfall gebracht werden. Simon Gottschling und Philipp Sander konnten beim Abschlusstraining kaum laufen und mussten dennoch durch die Personalnot angeschlagen ran. Ebenso wie Salam Iddrisu, der hatte noch bis ein paar Stunden vor dem Anpfiff Magen-/Darmprobleme und fühlte sich hundeelend. Tja, und dann fehlte uns zu allem Überfluss auch noch Benedict Kummerfeldtbeim Anpfiff, der bis 19.30 arbeiten und erst aus der City nach Barsbüttel chauffiert werden musste.

Somit mussten an diesem Abend vor allem Andere in die Bresche springen und auch taktisch ein wenig umgestellt werden. Dass es am Ende dennoch zu einem zu keiner Zeit gefährdeten Sieg langte, lag daran, dass sowohl auf als auch neben dem Platz toll zusammen gearbeitet wurde.

Mit viel Ballbesitz und immer wieder strukturiert vorgetragenen Angriffen versuchte der BSV schnell in Führung zu gehen. Eine tolle Staffette hätte Philipp Sander in Minute 12 einnetzen müssen, doch die mustergültige Flanke von Prince Berchie, der insbesondere in HZ 1 immer wieder seinen Turbo zündete, setzte er aus 7 Metern unbedrängt über die Kiste. In der Folge scheiterte Prince mit 2 Distanzschüssen. In der 24. Minute dann sehr gute Freistoßchance für Simon Gottschling. Sein erster Versuch landet in der Mauer. Den Abpraller trifft er dagegen voll - allerdings auch den Oberschenkel vom aufgerückten Aydin Taneli, der damit zunächst den Einschlag verhinderte. Reinbek schlug den Ball aus der Gefahrenzone. André Grosche-Müller, der ebenfalls wieder eine tadellose Leistung brachte, nahm den Ball auf und lupfte ihn auf den Kopf von Betim Haxhiajdini, der wiederum perfekt in den Lauf vom immer noch vorne lauernden Aydin Taneli verlängerte. Tanne jetzt mit dem unbedingten Willen, endlich seinen ersten Saisontreffer zu erzielen. Und das macht er mit Bravour und dem linken Fuss - 1:0. Gleich eine Minute später hätte Betim eigentlich schon die Führung ausbauen können, doch auch er versemmelte die schöne Berchie-Vorlage. Erneut nur ein paar Minuten danach schickt Simon wunderschön Prince diagonal in den Raum. Der hat nur noch den Keeper vor sich, scheitert aber an der Ballannnahme. Dann gibt es Ecke von links. Simon zieht die Banane rein. Groschi ist wieder da, taucht ab und legt per Flugkopfball ins Zentrum. Und dort steht Tanne goldrichtig und drückt den Ball in die Maschen zum 2:0 (43.).

Die zweite Hälfte begann mit einem Wachmacher. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld landete die Kopfballabwehr im Zentrum. Dort stand ein Reinbeker und zog ab. Die gefährliche Bogenlampe parierte der bis dahin beschäftigungslose Kai Erschens bravourös. Reinbek wollte nun den Anschluss, doch unsere Abwehr stand sicher. Spätestens mit dem 3:0durch Betim in der 66. Minute war der Drops dann gelutscht. Wenngleich erneut Kai danach noch 2 Mal sensationell parierte und somit dafür sorgte, dass endlich mal wieder die 0 stand. Bene Kummerfeldt, der zur Halbzeit für den angeschlagenen Sander gekommen war, durfte sich dann auch noch in die Annalen eintragen und auf schöne Vorlage von Prince das 4:0 markieren (74.). Weitere Chancen auf ein höheres Ergebnis wurden in der letzten Viertelstunde versemmelt. Doch das ärgerte an diesem Abend niemanden mehr.

Jetzt gilt es in dieser Woche, die Verletzten wieder fit zu bekommen und die Spannung zu konservieren. Freitag steht ein Filet auf der Speisekarte. Und die Meute ist hungrig!

 

Spieltag 10: SVNA-BSV 2:6 (1:1)

Nach dem überraschenden 2:2 vom MSV am Morgen gegen Eilbek hatte das schwere Auswärtsspiel beim SVNA eine noch höhere Bedeutung bekommen. Jetzt hatten wir wieder die Chance, den Ohern zu folgen und den Mümmelmannsbergern auf aktuell 6 Punkte davon zu ziehen. Dementsprechend konzentriert starteten wir dann auch in das Match. Früh wurde der SVNA gepresst, so dass sich gleich in den ersten Minuten ein deutliches Ballbesitzverhältnis einpendelte. Der BSV mit guter Spielanlage und Raumaufteilung, immer wieder mit schön vorgetragenen Kombinationen bis zum gegnerischen Strafraum. Dort jedoch fehlten zunächst noch die entscheidenden Ideen, um den dichten Abwehrgürtel der Gastgeber zu durchbrechen. Zwar hätte Torben Krauel gleich die erste Ecke per Kopf zur Führung nutzen können, doch leider verpasste er knapp. Auch die Versuche von Berchie, Kummerfeldt und Sander verfehlten ihr Ziel. So lag unsere Führung zwar latent in der Luft. Das Tor jedoch fiel urplötzlich auf der anderen Seite. Taktischer Fehler im Mittelfeld, der Steilpass in den Rücken vonMarci Müller (kam für den verletzten Ramazan Sütcü) landete genau im Lauf des gegnerischen 6ers. Und der vollendete sicher zum 1:0 für den SVNA (39.). Nun jedoch bewies der BSV, dass er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hatte und mittlerweile durch Rückstände eher motiviert als verunsichert wird. Schöner Flugball vom starken Salam Iddrisu in den Lauf von Philipp Sander, der dreht sich geschickt und sieht den mitgelaufenen Betim Haxhiajdini. Völlig frei vor dem Tor verpasst der jedoch. Zum Glück ist der ebenfalls heute blendend aufgelegte Prince Berchie zur Stelle und schiebt den Abpraller zum 1:1ins Netz (44.).

In der Halbzeit war die Marschroute für die 2. Hälfte klar. Jetzt wollte man den Gegner weiter mit hohem Tempo müde spielen und ab der 60. Minute zuschlagen. Fatih Koc kam für den gelb-rot gefährdeten Philipp Sander und trieb fortan mit Bene die Angriffe nach vorn. In der 58. Minute: Langer Diagonalball von Kummerfeldt genau in den Lauf von Prince Berchie, der nimmt den Ball per Brust mit und will aus ca. 8 Metern frei vor dem Tor vollenden. Sein Gegenspieler jedoch hat etwas dagegen und holt Prince bei seinem Klärungsversuch laut und deutlich von den Beinen. Keine Ahnung, warum plötzlich seitens des SVNA insbesondere auf und neben der der Bank so eine Protestwelle (es gab dazu noch für einen Nettelnburger gelb-rot) losgetreten wurde und der fällige Elfer erst mit 3 minütiger Verzögerung getreten werden konnte. Jedenfalls zeigte das zunächst schon eine kleine Wirkung. Der sonst so todsichere Knipser Haxhiajdini schoss schwach, der gegnerische Keeper kam mit der Hand an den Ball, jedoch kullerte die Kugel dann doch irgendwie knapp über die Linie. Der Torjubel jedoch verpuffte, denn der vom Platz gestellte Spieler hatte das Feld zum Zeitpunkt der Elferausführung noch nicht verlassen, so dass Betim dann noch einmal ran musste. Dieses Mal jedoch verwandelte er eiskalt zum 1:2. Nun folgte das große Schaulaufen. Im Stile einer reifen Spitzenmannschaft ließen die Barsbütteler nun ihren Gegner geschickt laufen und erzielten in regelmäßigen Abständen wunderschön herauskombinierte Tore. Erst netzte Simon Gottschling mit seinem ersten Saisontreffer auf tolle Koc-Vorarbeit zum 3:1 (66.). Dann setzte sich Hasan Yaylaougluschön am linken Flügel durch. In der Mitte brauchte Betim nur noch den Fuß hinhalten (69.). Das schönste Tor des Tages erzielte wiederum Simon Gottschling per Lupfer zum 5:1 (77.). Vorangegangen war eine Ballstaffete über 15 Stationen, ohne dass der SVNA auch nur in die Nähe des Balles kam. Dann machte Simon Platz für seinen Sohn Dave Fehlandt. Und der hämmerte zum Abschluss dann noch ein Brett zum 6:1 aus 25 Metern in den Knick. Blöd war das 2:6 im Anschluss an eine Ecke. Aber das konnte die Freude über den tollen Sieg nicht mehr beeinträchtigen.

 

Spieltag 9: BSV-SC Eilbek 7:1 (HZ 0:1!!!)

Kurz vor dem Anpfiff meldeten sich die zuletzt angeschlagenen Fatih Koc und Betim Haxhiajdini wieder gesund zurück. Somit hatten wir zumindest wieder ein paar mehr Optionen, als befürchtet. Dafür fehlten der gesperrte Salam sowie der am Knie verletzte Duah Wüstefeld. In der Anfangsphase sah es so aus, als sei es nur eine Frage der Zeit, bis der BSV die Führung erzielt und somit früh die Weichen auf Sieg stellt. Frühes Pressing, einige schöne Kombinationen - nur der finale Pass kam noch nicht. Dazu kam, dass es bereits in Minute 15 einen klaren Foulelfmeter hätte geben müssen, als Bene Kummerfeldt robust im 16er von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff blieb jedoch aus. Dann brachte Troben Krauel es fertig, eine Kummerfeldt-Ecke völlig frei aus 3 Metern nicht im Tor unter zu bringen. Als plötzlich auch Fatih Koc sich wieder an den Oberschenkel fasste und gegen Dave Fehlandtausgewechselt werden musste, kam ein erster Bruch ins Spiel. Coach Zapel blieb nichts anderes übrig, als schon nach einer halben Stunde den Knipser einzuwechseln. Betim Haxhiajdini kam für den heute leicht indisponierten André Grosche-Müller und setzte gleich mit seiner ersten Aktion Akzente. Seinen mustergültigen Steilpass auf Philipp Sander konnte dieser jedoch völlig frei nicht im Tor unterbringen. So kam es, wie es eben manchmal kommen muss: Dave Fehlandt vertändelt den Ball zentral vor dem 16er, Aydin Taneli verliert den Zweikampf und der Gegner führt 0:1 (43.). Ein echter Schock. Zum Glück hatten wir die Pause, um uns neu zu sortieren. Dann jedoch ging die Post ab! Der BSV jetzt wie im Rausch. Eilbek wurde überrannt. In der 48. Minute flankt Bene toll vor das Tor, Betim legt schön ab auf den Kollegen Sander. Und der trifft zum Ausgleich. Kurz darauf Ecke von links durch Rama Sütcü, Torben Krauel ist da und köpft schön ins lange Eck zum 2:1 (56.). Eilbek ist bereits jetzt geschlagen. Freistoß Bene, scharf vor das Tor, Betim lauert frei, doch seine Arbeit verrichtet ein Verteidiger, der den Ball selbst zum 3:1 ins eigene Tor lenkt. Etwas Luft holen. Dann schöner Chip von Dave Fehlandt in den Lauf von Sander. Der macht die Augen zu und hält drauf - 4:1 (72.). Nun warteten alle auf den Knipser. Schuss Bene aus 20 Metern, der Keeper lässt entnervt klatschen, Betim ist da und Tor zum 5:1 (77.). In einer Phase, wo dann wirklich alles gelingt, geht dann auch ein Sonntagsschuss von Ramazan Sütcü nach einer Ecke im zweiten Versuch ins lange Eck zum 6:1 (88.). Und zur Krönung folgt dann noch in der letzten Minute der Schlusspunkt durch ein weiteres Eigentor nach schöner Vorlage von Prince Berchie (7:1, 90.). Eine echte Wahnsinns-Halbzeit, die man erst einmal verdauen muss.

Spieltag 8: VfL Lohbrügge II-BSV 1:1 (0:1)

Spätestens beim Abschlusstraining am Vorabend wurde klar, dass gegen den wiedererstarkten VfL Lohbrügge eine besondere Energieleistung erforderlich sein würde. Da nämlich zog sich Mittelfeldmotor Fatih Kockurz vor Trainingsende einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird nun noch mindestens ein weiteres Spiel fehlen. KnipsmaschineBetim Haxhiajdini hatte die ganze Woche wegen seines Fußproblems nicht trainiert und konnte eh nicht eingesetzt werden. Somit standen also Akteure in der Verantwortung, die zuletzt weniger Spielzeiten erhalten hatten, da die Stamm-Mannschaft in den letzten Wochen einfach zu gut gespielt hatte, um sie zu verändern.

Nach den absolvierten 90 Minuten muss man ganz klar festhalten, dass diese personellen Lücken nicht geschlossen werden konnten. Über die gesamte Spieldauer fanden wir nie richtig zu unserem gewohnten Kombinationsfußball. Insbesondere im Mittelfeld und in der Offensive fehlte es an Durchschlagskraft, Laufqualität und Kreativität. OK, Lohbrügge verteidigte hart und oft grenzwertig körperbetont. Aber darauf hatten wir uns eigentlich eingestellt. Man merkte einfach ganz deutlich, dass uns noch monatelanger Abstinenz die Umstellung auf das Spiel auf Rasen in allen Belangen Probleme bereitete.

Inhaltlich ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt, denn es fehlte dem Match an nennenswerten Highlights. Prince Berchie hätte nach 20 Minuten für den BSV treffen müssen, als er völlig frei vor dem Tor stand, dann jedoch das Abspiel suchte, anstatt selbst zu vollenden. Auf der Gegenseite kam Lohbrügge spielerisch nie in die Gefahrenzonen. Dafür jedoch schlugen sie unzählige Freistöße aus allen Lagen hoch vor unser Tor auf ihre langgewachsenen Kerle. Bei einer dieser Standards knallteKeeper Erschens mit einem Gegner böse zusammen und verletzte sich am Knie, so dass er gegen Ersatzmann Reksidler ausgewechselt werden musste. Reksi machte seine Sache übrigens sehr gut.

Kurz vor der Halbzeit dann endlich mal das geplante schnelle Spiel in die Nahtstellen. Philipp Sander ist frei durch und wird im 16er von den Beinen geholt - Elfmeter. Warum es jedoch hier keine rote Karte gab, ist ein Rätsel! Bene Kummerfeldt verwandelte sicher zur wichtigen1:0-Führung (42.). Eine Minute später ein schöner Angriff, wieder ist Sander frei durch, doch der extrem schwache Linienrichter, der später noch seinen großen Auftritt haben sollte, wollte Abseits gesehen haben. Ging gar nicht!

In der Halbzeit war klar, dass es in dem Spiel ausnahmslos nur noch darum ging, die Führung zu verteidigen und so die Punkte zu sichern. Zu verfahren war die Partie, als dass hier noch einmal Struktur hineingebracht werden und Hurra-Fussi gespielt werden konnte. Da unsere Defense sicher stand, hatten wir eigentlich auch überhaupt keine Bedenken, dass unser Plan nicht aufgehen würde. Mit dem Wiederanpfiff kontrollierten wir dann auch das Geschehen. Und Lohbrügge schleuderte bei Ballbesitz die Bälle weiterhin lang und hoch in die Box, wobei diese Bälle nie wirklich gefährlich waren und gut verteidigt wurden. Dann eine Schlüsselszene, die Coach Zapel noch heute Kopfschmerzen bereitet. Direkt vor der Bank der Lohbrügger bekamen wir einen Einwurf zugesprochen. Salam Iddrisu wollte den Ball aufheben und schnell einwerfen. Ein gegnerischer Spieler jedoch klemmte den Ball ein, ließ sich dann plötzlich theatralisch fallen und riss dabei Salam mit um. Jetzt sprangen alle Lohbrügger wie angestochen von der Bank auf und es kam sogar zu Handgreiflichkeiten gegen unsere Spieler. Und einer fühlte sich dann berufen, zum wichtigsten Mann auf dem Sportgelände werden zu müssen. Der Linienrichter machte aus einer Mücke einen Elefanten und ließ den Schiri beiden Spielern rot zeigen! Absurd. So etwas passiert an jedem Spieltag ein paar Mal. Warum muss man sich nur so wichtig nehmen? Für Salam und uns kann die Nummer fatale Folgen haben, denn in der Vergangenheit wurden schon mehrfach Delikte gegen ihn mit unproportional hohen Strafen belegt. Hoffen wir, dass dieses Mal die Gerechtigkeit siegt und beide Spieler mit der automatischen Sperre davon kommen.

Irgendwie war jetzt durch diese Szene für kurze Zeit die Ordnung verloren. In der 72. Minute hatten wir in der Zentrale den Ball gesichert und genug Zeit, um solide aufzubauen. Aus dem Nichts jedoch ergatterte sich ein Lohbrügger gegen 2 BSVer den Ball und spielte steil in die Gasse. Unsere Abwehr war unsortiert und überrascht. Flanke auf den 2. Pfosten, wo der einzige VfLer weit und breit völlig frei steht und mit viel Glück zum Ausgleich trifft. Na Mahlzeit! Da war dieser eine Fehler, der nicht hätte passieren dürfen.

In der Folge versuchte der BSV noch einmal, die Führung zu erzwingen.Marci Müller kommt 5 Meter vor dem Tor zum Kopfball und trifft dabei nur den verdutzten Keeper. Das hätte der Sieg sein können. So jedoch blieb es beim Unentschieden. Ein Ergebnis, das uns nicht aus der Bahn wirft, jedoch absolut vermeidbar gewesen ist. Jetzt muss am kommenden Freitag im Heimspiel zwingend ein Sieg gegen Eilbek her, um dann auswärts bei SVNA die Verhältnisse an der Tabellenspitze wieder gerade zu rücken.

 

Spieltag 7: BSV-MSV Hamburg 5:2 (2:1)

Die Vorzeichen vor dieser Partie waren klar. Der BSV wollte endlich den Fluch ablegen, in den sogenannten 6-Punkte-Spielen nicht gewinnen zu können. Hätte man im Vorjahr nur eine dieser Begegnungen mit den direkten Aufstiegskonkurrenten gewonnen, dann wären wir bereits jetzt in der Landesliga!

Vor diesem Hintergrund war das Knistern in der Kabine deutlich spürbar. Die Jungs hatten einen Plan. Und der wurde umgesetzt!

Und wie: Der Anpfiff des Schiris war gerade verhallt, da stand es auch schon 1:0 für den BSV. In rekordverdächtigen 14 Sekunden zaubertenKoc, Iddrisu und Gottschling eine zuvor einstudierte Anstoßvariante aufs Parkett, die Knipser Betim Haxhiajdini mit einem trockenen Linksschuss an den Innenpfosten perfekt vollendete. So einen Torjubel hatte man in Barsbüttel lange nicht erlebt. Mit der Konsequenz, dass Coach Zapel einen Cut und ein blaues Auge aus der Jubeltraube davon trug.Beeindruckend!

Ebenso bemerkenswert jedoch war dann die Reaktion des MSV. Mit Wut und Entschlossenheit ergriffen die Mannen in gelb die Initiative und wirbelten in unserer Hälfte nach Belieben. Das war absolute Extraklasse, was dort an Kombinationen geboten wurde. Der Ausgleich per Kopf durch den starken MSVer Juckel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatte sich abgezeichnet (12.). Es dauerte ungefähr bis zur 25. Minute, bis unsere Abwehr sich einigermaßen sortiert hatte. Dann jedoch überschlugen sich innerhalb von wenigen Minuten die Ereignisse. Zunächst setzte sich auf der rechten Seite Prince Berchie energisch durch. Seine Rücklage flankte Fatih Koc direkt und mustergültig in die Mitte. Tja, und dort konnte nur einer stehen! Wie sicher allerdings Haxhiajdini die Flanke per Seitfallzieher zum 2:1 ins lange Eck versenkte, war schon stark (31.)! Auf der Gegenseite dann helle Aufregung. Der bis dahin bärenstarke MSV-Regisseur Wolf wollte ein Foul gegen sich gesehen haben, doch der Pfiff blieb aus. Sein unüberhörbarer Kommentar in Richtung Schiri ("Willst Du mich verar.....?") wurde zwangsläufig mit glatt Rot bestraft (33.). Soweit, so gut. Eine Minute später dann jedoch eine glatte Fehlentscheidung auf der Gegenseite. Gottschling, der eine herausragende Partie bot, steckte super durch auf Haxhiajdini, der wiederholt seinen überforderten Gegenspieler düpierte und sich in zentrale Position brachte. Kurz vor dem Schuss wurde er jedoch gehalten und kam zu Fall. Klarer Elfer und erneut rote Karte - dachten zumindest alle! Aber der Ref ließ weiterspielen. So ging es mit 2:1 in die Kabinen. Dort sortierte sich der BSV und schmiedete das Konzept für HZ 2. Man hatte seine Lehren aus dem Düneberg-Spiel gezogen. Und so folgte eine exzellente zweite Hälfte mit tollen Spielzügen und wunderbaren Toren. Den Auftakt machte Bene Kummerfeldt, der erneut zum Player of the Match avancierte. Sein Freistoß fand direkt an Freund und Feind vorbei den Weg ins lange Eck zum vorentscheidenden 3:1 (52.). Der MSV jetzt geschockt. Haxhiajdini mit cleverem Pressing, kurzer Pass in den Lauf von Kummerfeldt und der netzt locker zum 4:1 (55.). In der Folge Riesenmöglichkeiten für Gottschling (3x), Berchie (2x) und Koc, dessen Schuss aus 5 Metern an den Pfosten klatschte. Der eingewechselte Philipp Sander nutze dann ein schönes Kummerfeldt-Zuspiel mit seinem 3. Saisontreffer zum 5:1 (68.) und tankte somit Selbstvertrauen für das Spiel gegen den Ex-Club Lohbrügge nächste Woche. Leider kam der MSV, der in HZ 2 fast ohne Torchance blieb, dann noch zum zweiten Treffer (74.). Aber das konnte die gute Stimmung nicht mehr trüben. Die Big-Points bleiben in Barsbüttel!

 

Spieltag 6: BSV-TSV Wandsetal 6:0 (4:0)

Wieder einmal bereitete unsere Mannschaft den anwesenden Zuschauern beste Freitagabendunterhaltung. Dieses Mal musste das Tabellenschlusslicht vom TSV Wandsetal II den Torhunger des BSV über sich ergehen lassen. Am Ende hieß es 6:0. Und damit konnten alle Aktiven - auch die Gäste - gut leben.

Dabei hielten die Wandsetaler anfangs ordentlich dagegen, standen kompakt und ließen bis zur 10. Minute nicht viel zu. Dann jedoch wurde der Ball im Mittelfeld verloren, Simon Gottschling drehte sich kurz auf und schickte Betim Haxhiajdini per Zuckerpass steil, der mit einem Kontakt den gegnerischen Keeper sicher zum 1:0 überlupfte (11.). Kurz darauf hatte der Mann des Abends seinen ersten großen Auftritt. Am rechten Strafraumeck erhielt Benedict Kummerfeldt ein Zuspiel. Anstatt jedoch sofort zu schießen, kreuzte er parallel zum 16er an allen Wandsetaler Abwehrspielern vorbei, um dann aus halblinker Position trocken in den linken Torwinkel zum 2:0 zu hämmern (17.). Jetzt spielte nur noch der BSV und es war eine Frage der Zeit, bis weitere Treffer fielen. Erneut war es dann Bene, der einen schönen Gassenpass von Betim mit Tempo aufnahm, den Keeper umkurvte und mit rechts einschob (27.) - 3:0. Trotz einiger Großchancen blieb es vor dem Wechsel lediglich dem ebenfalls groß aufspielenden Duah "Demel" Wüstefeld nach schöner Kummerfeldt-Vorlage vorbehalten, mit einem seiner Vorstöße das 4:0 zu erzielen (39.).

Nach dem Wechsel wurde Wandsetal dann wieder etwas präsenter, ohne jedoch unsere Defense ernsthaft vor Probleme zu stellen. Lediglich einmal musste Keeper Erschens stark gegen einen durchgestoßenen Angreifer parieren. Auf der Gegenseite erzielte dann Salam Iddrisu das obligatorische Tor nach einer Standard von Kummerfeldt (5:0, 60.). Und kurz vor dem Abpfiff bediente der etwas unglücklich agierende Philipp Sander mit einem schönen Querpass Haxhiajdini, der somit auch zum 2. Treffer an diesem Abend kam (85.).

Mit nunmehr 21 Treffern in 3 Spielen scheint unsere Mannschaft bestens präpariert für das Spitzenspiel am kommenden Freitag gegen den MSV Hamburg. In diesem Spiel geht es um Einiges! Da brennt der Soltausredder!

 

Spieltag 5: Vorwärts/Wacker II-BSV 0:9 (0:5)

Wer als BSV-Anhänger an diesem frühen Sonntag Vormittag nicht den Weg an den Öjendorfer weg nach Billstedt gefunden hat, der wird sein Nicht-Erscheinen sicherlich tief bereuen. Denn das, was unsere Mannschaft an diesem Tag präsentierte, war einfach nur ein Fest. Wie aus einem Guss arbeiteten die einzelnen Mannschaftsteile gemeinsam und vollendeten nach 90 Minuten einen völlig verdienten 0:9-Auswärtssieg.

Die intensive Vorbereitung auf das Spiel, die warnenden Worte zahlten sich aus. Die junge Nachwuchsmannschaft von VW kann kicken. Das haben sie schon mit Siegen gegen Croatia, Wandsetal und Geesthacht sowie einem Unentschieden gegen Düneberg eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie werden auch in Zukunft noch viele Mannschaften ärgern, soviel steht fest. Wenn man sie allerdings von der ersten bis zur letzten Minute so bearbeitet, wie wir am gestrigen Tage, dann erstickt man deren Spielfreude im Keime. In 90 Minuten schoss VW nicht ein Mal auf unser Tor. Das Resultat eines an diesem Tage perfekt organisierten Pressings, das als Basis für den Erfolg angesehen werden muss.

Es war jedoch nicht nur unser Abwehrverhalten, dass erwähnt werden sollte. Bei 9 erzielten Auswärtstoren sowie mindestens noch einmal so vielen knapp vergebenen Großchancen muss auch das Kombinationsspiel nicht so schlecht gewesen sein. Alleine vor dem ersten Tor, an dem irgendwie jeder BSVer durch einen Pass direkt beteiligt war, lief der Ball per Direktstaffete von hinten rechts nach vorne links. Die mustergültige Direktflanke aus dem Lauf nickte Fatih Koc aus 6 Metern in die Maschen (8.). Klasse auch das 0:2 in der 17. MinuteBene Kummerfeldtnagelt einen Diagonalball über 50 Meter genau in den Lauf von Prince Berchie. Dessen Volleyflanke von der Grundlinie findet Betim Haxhiajdini in der Mitte und es klingelt. Dann der große Moment unseres Youngsters André Grosche-Müller, der erneut ganz stark spielte: Ein Kummerfeldt-Freekick aus dem Halbfeldt landet über Umwege auf dem Kopf von Koc, dessen Header springt von der Latte zurück genau vor die Füße von Groschi - und der netzt cool ein, als wäre es nichts (30.)! Sein erster Treffer im Liga-Bereich, daran wird er sich noch lange erinnern. Kurz vor der Halbzeit dann noch ein spektakulärer Doppelschlag: Gerade hatte sich VW einigermaßen gesammelt und wollte zumindest einmal kontrolliert in unsere Hälfte gelangen, da gab es Ecke für den BSV. Bene Kummerfeldt zirkelte den Ball scharf und präzise in Richtung Tor. Und mit ein wenig Windunterstützung schlug das Geschoss ein (43.). Anstoß, Balleroberung, toller Konter über Simon Gottschlingund Prince Berchie, Flanke ins Zentrum, am 2. Pfosten lauert der bärenstarke Koc. Der tanzt mit Ball und Gegner und legt die Kugel dann traumhaft sicher flach zum 0:5 ins lange Eck (45.). Standing Ovations von den mitgereisten Fans und Familienangehörigen zur Halbzeit.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff dann sofort der nächste Treffer durch Haxhiajdini, der einen Superpass von Koc sicher verwandelt (47.). Nach Betims 7:0 ein paar Zeigerumdrehungen später (55.), kann der Knipser sich dann auf der Bank erholen. Für ihn kommt Philipp Sander, der sich später noch durch 2 weitere Treffer (80., 82.) Selbstvertrauen für die kommenden Wochen abholen konnte.

Durch diesen fulminanten Sieg steht unsere Mannschaft nun mit 12 Punkten an der Tabellenspitze. Noch dazu hat sie das Torverhältnis wieder gerade gerückt. Zwar stehen dort immer noch 9 Gegentore (eindeutig zu viel!), aber mit 22 erzielten Toren in 5 Spielen muss man sich nicht gerade verstecken... Freitag geht es gegen den bisher punktlosen TSV Wandsetal II darum, die Spitze zu verteidigen und die Leistungen zu bestätigen.

 

Spieltag 4: BSV-FSV Geesthacht 07 6:3 (2:0)

Hätte man uns vor dem Spiel gesagt, dass wir nach 90 Minuten als 6:3-Sieger vom Platz gehen würden, so wären wir wahrscheinlich begeistert gewesen. Schließlich ging es gegen die Geesthachter ja nicht nur darum, einen direkten Aufstiegskonkurrenten auf Distanz zu halten. Wir hatten durch die selbstverschuldete Horror-Halbzeit in Düneberg unter der Woche doch erhebliche Turbulenzen und wussten, dass es gegen den FSV trotz der noch jungen Saison schon wieder um sehr, sehr viel ging.

Nach dem Spiel jedoch sieht die Angelegenheit dann doch ein wenig anders aus. Natürlich freuen wir uns sehr über den Sieg. Vor allem die gezeigte Mannschaftsleistung war beeindruckend. Das Spiel hatte jederzeit Struktur, es wurde Tempofussball geboten. Und auf dem Platz stand ein Team, das auch als solches auftrat. Gute Ausstrahlung, gutes Coaching, viele Emotionen. So muss es sein. Allerdings - und damit sind wir bei den Sorgenfalten des Coaches - wäre es ein noch schönererer Abend geworden, wenn man zumindest die Hälfte der Großchancen genutzt und vor allem die völlig überflüssigen Gegentore vermieden hätte. Daran müssen wir auch in Zukunft weiterhin intensiv arbeiten!

Personell verändert auf 3 Positionen ließ der BSV von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende den Platz als Sieger verlassen würde. Mit Duah Wüstefeld als Rechtsverteidiger und dem erst 18-jährigen André Grosche-Müller als zweiten Innenverteidiger bekam unsere Kette ein völlig neues Gesicht. Beide Neulinge zählten zu den besten Spielern auf dem Platz. Auch Simon Gottschling, ebenfalls erstmalig von Beginn an im Team, machte ein sehr gutes Spiel und setzte viele positive Akzente. Gut geordnet und stabil in der Defensive rollte bei Ballbesitz ein Anriff nach dem anderen in Richtung Geesthachter Tor. Schon vor der Führung durch Betim Haxhiajdini (17.) hätte es nach Chancen für Kummerfeldt, Gottschling und Sander klingeln müssen. Eine Minute vor der Halbzeit wird Hasan Yaylaouglu im Strafraum gehalten und es gibt den fälligen Elfer. Betim verwandelt sicher (44.). Mit dem Wind im Rücken setzte der BSV den Angriffswirbel fort. Salam Saihidu lupft gekonnt auf den heute auch enorm engagierten Philipp Sander, der wird jedoch auf dem Weg zum Tor von den Beinen geholt. Elfer, Betim, drin (56.). Dann jedoch nur 1 Minute später der erste richtige BSV-Fehler im Spiel. An der Seite kommt ein Geesthachter trotz Pressings zur Flanke. In der Mitte ist Aydin Tanelizu weit von seinem Gegenspieler entfernt. Und der netzt unbedrängt ein(57.). Im Gegensatz zur Vorwoche jedoch bleiben die Mannen in rot-weiß cool. Bene setzt sich schön durch, sieht aus dem Augenwinkel den mit Tempo aufrückenden Duah Wüstefeld. Und der kennt keine Verwandten, Ballmitnahme und Vollspanngeschoss ins Eck - Supertor (68.). Leider gibt es dann in der 81. Minute zunächst wieder einen Abstimmungsfehler. Ein sicherer Ball landet plötzlich auf Umwegen erneut im BSV-Tor. Unglaublich, aber wahr! Dann: Anstoß, Rückspiel, Traumpass Groschi auf Prince Berchie, Volley-Bombe - 5:2 knapp 30 Sekunden nach dem Anschlusstreffer. Noch einmal verdutztes Augenreiben, als Geesthacht in der 88. erneut zuschlägt. Doch Bene tankt sich schön durch, flache Hereingabe auf den Knipser Haxhiajdini, Tor (89.) und Schluss. Entspannung auf BSV-Seite. Wir sind zurück im Geschäft! Mund abputzen, weitermachen. Vorwärts/Wacker wartet schon!

 

Spieltag 3: Düneberger SV-BSV 5:3 (HZ 2:3)

Uns war bewusst, dass wir im Laufe der Saison auch Niederlagen wegstecken müssen. Darauf waren wir vorbereitet. Doch das, was sich am Samstag in Düneberg abgespielt hat, konnte man nicht erahnen. Hier handelte es sich nicht nur um ein verlorenes Spiel. Hochmut, Arroganz, mangelhafter Respekt und unverzeihliche Disziplinlosigkeit waren die bestimmenden Faktoren, die einen bereits sicher geglaubten Sieg zur deprimierendsten Niederlage seit 15 Monaten mutieren ließen.

Umso schlimmer wiegt die Erkenntnis, dass unsere Mannschaft bis zur 43. Spielminute ein hervorragendes Spiel ablieferte. Auch wenn man durch einen schlimmen individuellen Fehler durch den ersten Angriff der Düneberger zunächst mit 0:1 in Rückstand geraten war (16. Minute), so zeigten wir in der Folge, zu welchen Leistungen wir fähig normalerweise sind. Mit viel Tempo, hoher Laufbereitschaft und schnellem Spiel wurde Düneberg schwindelig gespielt. Hasan Yaylaouglu traf mit tollem Volleyschuss aus 28 Metern zum direkten Ausgleich (19.). Danach köpfte Iddrisu Saihidu eine Kummerfeldt-Ecke traumhaft sicher zur 2:1-Führung ein (22.). Der Motor lief auf Hochtouren und es gab Chancen ohne Ende. Nur ein paar Minuten später knipste Betim Haxhiajdini zum 3:1 das Düneberger Licht endgültig aus (26.). Dachten wohl einige... Zumal es mit dem offensiven Powerfußball gestützt auf solides Mittelfeldpressing und stabile Abwehrarbeit weiterging. Die jungen DSVer schnappten nach Luft und bekamen kein Bein an die Erde. Philipp Sander rückte sich nach und nach in den Vordergrund. Er ackerte an vorderster Front, ging immer wieder dahin, wo es brannte. Doch selbst die allerklarsten Chancen konnte er nicht nutzen. Statt 4:1 oder 5:1 dann jedoch aus dem Nichts die Strafe und der Knackpunkt im Spiel. Ein harmloser Vorstoß der Düneberger wird außen entschärft. Doch anstatt den Ball dann wie geplant schnell wieder nach vorn zu transportieren, zumindest jedoch aus dem torgefährlichen Bereich zu klären, wird im eigenen 16er quer gespielt und Gegnerdruck erzeugt. Der Befreiungsschlag von Taneli misslingt kläglich. Plötzlich stehen 2 Düneberger unverhofft zentral mit Ball vor dem Strafraum, düpieren mit einfachem Doppelpass die Innenverteidigung und wie in Zeitlupe kullert der Ball zum 2:3 in die Maschen. Dann war Halbzeit. Der Plan war, zunächst wieder Stabilität herzustellen und zum alten Rhythmus zurück zu finden. Doch mit dem Wiederanpfiff nahm das Schicksal seinen Lauf. Der angeschlagene Marci Müller musste mit ansehen, wie seine gesamte Mittelfeldreihe aus den Fugen geriet. Die Ordnung ging verloren. Statt die in HZ 1 so erfolgreiche Taktik weiter zu verfolgen, meinten nun einige Herrschaften, zum großen Soloritt starten zu müssen. Hier noch ein Haken, da noch ein Kringel, möglichst viel Klein-Klein. Hauptsache, es sieht gut aus und ich kann den Gegner düpieren! Defensivarbeit? Ist doch egal! Wir spielen Hurra-Fussi und schießen schon unsere Tore! Durch diese Art und Weise brachten wir die am Boden liegenden DSVer zurück ins Leben. Das nämlich wollten sie ja eigentlich von Anfang an nur. Coach Zapel hatte tagelang vor deren Konterstärke gewarnt. Und schon ging die Post ab. Immer wieder schön durch unsere Lücken im Zentrum konnte Düneberg Tempogegenstöße nach unnötigen Ballvertendeleien starten. Zwar hatte Sander in der 50. und 52. Minute den Matchball auf dem Fuß, als er jeweils völlig frei nach Kummerfeldt-Pässen den Torwart anschießt, doch das Tor fällt auf der anderen Seite. Auch der dritte Schuss auf die Kiste sitzt, nachdem unsere Außenverteidiger beide im Tiefschlaf sind (52.). Gottschlingkommt für den entnervten Sander. Gerade auf dem Platz schlägt es nach dem gleichen Muster wie zuvor erneut beim BSV ein (58.). Das Spiel ist tatsächlich gedreht. Jetzt kommt Wut auf. Kummerfeldt setzt sich schön links durch, flankt in die Mitte. Dort fällt Gottschling nur 60 Sekunden nach dem Gegentreffer der Ball direkt volley vor die Füsse. Aus 9 Metern jedoch verzieht er indiskutabel. Das hätte es schon sein müssen. Kurz darauf wieder Gottschling frei durch, trifft jedoch aus 5 Metern nur den liegenden Torwart. Weiter geht es. Flanke Yaylaouglu Gottschling mit Rückzieher, der Keeper hält stark. Ecke Sütcü, ein Düneberger lenkt den Ball Richtung eigenes Tor. Der Ball wäre drin, doch Fatih Koc (was hatte er da vorne schon wieder zu suchen?) "klärt" mit dem Rücken. Ecke Bene, Kopfball Gottschling, knapp daneben. Freistoß Sütcü, Kopfball Saihidu, knapp daneben. Gottschling halblinks frei durch, 11 Meter bis zum Tor - und er sucht doch lieber wieder in der Mitte eine nicht vorhandene Anspielstation, als selbst zu finishen! Usw. usw. usw.! Die Zeit rannte. Kurz vor dem Ende ein Befreiungsschlag. Unsere beiden Innenverteidiger pennen, stehen indiskutabel zum Mann. Der rennt alleine auf die Bude und tunnelt erneut Erschens zum 5:3. Ganz Düneberg rastet aus. Der BSV ist am Boden. So etwas darf und wird es nie wieder geben! Ab jetzt weht ein rauher Wind am Soltausredder!

 

Spieltag 2: BSV-Croatia 2:1 (2:0)

Nach einer etwas unrunden Trainingswoche hieß es im ersten Heimspiel der Saison, den spielstarken Gegner Croatia aus Hamburg-Barmbek zu besiegen. Es sollte von vornherein kein Schönheitspreis gewonnen werden. So viel stand fest. Es ging nur um die 3 Punkte. Und genau so kam es am Ende. Als der sehr gut leitende Referee nach zährenden 92 Minuten abpfiff, stand es 2:1 für den BSV. Und alles war gut!

Verantwortlich für das Zähneklappern auf der Bank und bei den Fans in der letzten halben Stunde waren jedoch die Akteure um Kapitän Taneliselbst. Anfangs sah alles noch sehr ordentlich und strukturiert aus. Es spielte nur der BSV. Immer wieder rollten schön angelegte Kombinationen auf das Tor der Croaten. Und so hätten bereits früh Betim Haxhiajdini, Philipp Sander oder aber auch Marci Müller aus Nahdistanz treffen können/müssen. In der 32. Minute war es aber dann soweit: Eine mehr oder weniger geplante Passkombination landete bei Prince Berchie, der aus 5 Metern zum 1:0 einnetzte. Jetzt lief die Maschine. Tolle Staffete im Mittelfeld, Traumpass Koc in die Nahtstelle, Haxhiajdini ist durch und trifft mit Saisontreffer 3 zum 2:0 (40.). Noch vor der Halbzeit war die Chance zum 3:0 da, doch Croatia rettete sich in die Kabine.

Nach dem Wechsel zunächst das selbe Bild. Der BSV kombinierte schön aus der eigenen Hälfte heraus. Einen Wahnsinns-Spielzug über 8 Stationen hätte wieder Marci Müller krönen können. Doch sein Schuss wurde vom Croatia-Keeper toll pariert. Danach ging Prince Berchie (58.). Für ihn kam Simon Gottschling. Und irgendwie hatte man jetzt das Gefühl, der BSV schaltete 2 Gänge zurück. Im Gefühl des sicheren Sieges und mit einer 2:0-Führung im Rücken vergaß man plötzlich die taktische Marschroute. Es war kein Tempo und kein Ziel mehr in den Aktionen und die Konzentration ließ nach. Das empfingen auch die Croatia-Antennen. Auf einmal witterten diese ihre Chance, hatten ja eh nichts mehr zu verlieren. Mutig und wirklich großartig spielten die Mannen von Trainer Lukic jetzt nach vorn, beschäftigten unsere Defense ungemein. Besonders die Standards brachten Gefahr in den BSV-Strafraum. Der erste Ball konnte zwar zumeist geklärt werden, doch der wichtige 2. Ball brachte Gefahr. In der 76. Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Nachdem zuvor Keeper Erschens 2 Mal glänzend parierte, hatte er beim 3. Versuch aus 5 Metern gegen den völlig ungedeckten Croatia-Stürmer keine Chance mehr (2:1). Unruhe machte sich breit. Erst recht, als auf der anderen Seite grob fahrlässig im Minutentakt die Megachancen zum Knock-out vergeben wurden. Simon Gottschling lief alleine auf die Kiste, doch anstatt selbst aus 10 Metern zu vollenden, versuchte er den Querpass. Unerklärlich. Kurz darauf fällt Gottschling nach einer misslungenen Torwartaktion außerhalb des 16ers der Ball vor die Füße, doch sein Lupfer aus 23 Metern verpasst das leere Tor! Betim Haxhiajdini kommt nach einem schnell ausgeführten Freistoß ganz alleine aus 5 Metern zum Kopfball - und setzt diesen tatsächlich daneben! Noch einmal Haxhiajdini 8 Meter frei vor dem Tor, wieder vorbei. Tja, und so hätte Croatia beinahe eine ihrer 3 guten Möglichkeiten (alle resultierten aus unsauber geklärten Standards!!!) zum Ausgleich genutzt. Das wäre - bei allem Lob für die extreme Leistungssteigerung der Croaten - zwar angesichts des gesamten Spielverlaufes nicht gerecht gewesen, doch man kennt das Thema ja. Dann war Schluss. Zwei Spiele, zwei Siege. 6 Punkte mehr als letztes Jahr um diese Zeit. Mund abputzen und konzentriert weiter arbeiten. Die nächste Herausforderung steht am kommenden Samstag bei den jungen Wilden vom starken Düneberger SV an!

 

Spieltag 1: SVCN 2-BSV 0:2 (0:0)

Der Start in eine neue Saison ist jedes Jahr eine kleine Wundertüte. Man weiß nie so richtig, was einen erwartet. So rieben auch wir uns ab und an die Augen und wunderten uns über das, was wir mitunter in Curslack zu sehen bekamen. Die Nerven lagen insbesondere in Halbzeit 1 doch ganz schön blank bei einigen Akteuren. Der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen und nicht wieder einen Fehlstart hinzulegen, lähmte unser ansonsten so unberechenbares Angriffsspiel. Dazu kam, dass der Gegner wirklich gut eingestellt war und lange Zeit optimal die Räume zustellte. Somit war es schwierig, die Lücke zu finden. Klare Chancen blieben somit Mangelware, denn auch die zahlreichen Standards brachten keinen Ertrag. Die zweite Hälfte brachte dann endlich klarere Aktionen in Richtung des gegnerischen Tores. Nach einer tollen Vorarbeit vonPhilipp Sander brauchte der Knipser vom Dienst, Betim Haxhiajdini, nur noch den Fuß hinhalten und vollstrecken (55. Minute). Das brachte nun Sicherheit ins Spiel. Wenngleich die Gastgeber niemals aufsteckten und insbesondere bei Standards immer wieder gefährlich wurden, so hatten wir nun das Heft in der Hand. Das zweite Tor ließ jedoch bis zur87. Minute auf sich warten. Der eingewechselte Simon Gottschling, der kurz zuvor selbst hätte treffen müssen, wackelte 2 Gegner aus und steckte dann schön in die Gasse auf Haxhiajdini, der sicher zur 0:2-Entscheidung vollstreckte. Danach war Schluss. Allen BSVern fiel ein Stein vom Herzen. Der Start ist gelungen. Nun heißt es, sich für die schweren Aufgaben gegen 3 Top-Teams hintereinander zu präparieren.

Oddset-POKAL

BSV-SC Concordia 1:4 n. Verl.

Bei aller Liebe und Zuneigung für die rein fußballerisch gesehen gute Leistung unserer Mannschaft im Pokalspiel gegen den SC Concordia: Nach so einer Leistung trotzdem am Ende mit leeren Händen dazustehen und auszuscheiden ist ein Unding! 1:4 nach Verlängerung lautet das auch Tage danach noch unverdauliche Ergebnis. Die wahrscheinlich bitterste Niederlage seit einem Jahr.

Dabei begann alles so schön. Der BSV spielte mit dem Gegner vom Anpfiff an Katz und Maus und ein Angriff nach dem anderen rollte in Richtung Cordi-Kiste. Was dann jedoch direkt in Tornähe geschah, spottete jeder Beschreibung. Mit Besorgnis erregender Konsequenz wurden aber auch wirklich allerklarste Chancen ausgelassen. Alleine in den ersten 20 Minuten MUSS es schon 3:0 stehen. Cordi wurde gepresst und bekam kein Bein an die Erde. Nach weiteren 4 Großchancen für Berchie und Co. bis zum Halbzeitpfiff stand es zur Überraschung aller 200 Anwesenden in der einseitigen Partie immer noch 0:0. Na ja, irgendwann wird der Ball schon über die Linie trudeln, dachte man.

Zunächst jedoch knallte es etwas anders im Karton. Nach einer Ecke für uns, die eigentlich nur noch aus Nahdistanz per Kopf über die Linie gedrückt werden muss, entwickelt sich plötzlich ein schneller Konter für Cordi. Obgleich wir hinten in Gleichzahl standen, entscheidet sich Rama Sütcü für die Killergrätsche an der Mittellinie. Ein Dejà vu: Genau vor einem Jahr im Pokalfight gegen Bergedorf 85, an nahezu der selben Stelle, in fast der gleichen Spielminute erhielt Rama vom - jetzt kommt es - selben Schiedsrichter (!) den roten Karton. Wahnsinn! Zunächst zeigte die nummerische Unterzahl keine Wirkung. Cordi brachte es nur zu zwei Torschüssen, die jedoch Keeper Mai vor keine Probleme stellten. Auf der anderen Seite jedoch ging das muntere Chancenvergeben weiter. Gleich 2 Mal knallte Prince Berchie den Ball aus vielversprechender Position gegen das Aluminium. Dann jedoch platzte endlich der Knoten. Ecke Kummerfeldt, Hereingabe Fatih Koc, KnipserHaxhiajdini drückt den Ball ins Netz (71.).

Ein paar Minuten später die absolut spielentscheidende Situation: Ein Super-Angriff über mehrere Stationen landet bei Bene Kummerfeldt. Der tanzt seinen Gegenspieler aus und kreuzt wunderbar den Laufweg des Verteidigers in den Strafraum. Dort wird er dann folgerichtig und für alle ersichtlich (auch den Schiedsrichter, wie dieser hinterher bestätigte), gefoult. Doch statt zu fallen, Elfmeter und roter Karte entschloss sich Bene strauchelnd weiter in Richtung Tor zu laufen. Aus 10 Metern schob er dort den Ball am Tor vorbei! Jetzt nahm das Unheil seinen Lauf. Konter Cordi, weiter Seitenwechsel in den völlig torungefährlichen Raum. Eigentlich mehr als genug Zeit für den gesamten Defensivverbund, sich neu hinter den Ball zu begeben und den Vorsprung zu verteidigen. Doch stattdesssen reihten sich diverse individuelle Fehler aneinander und plötzlich schlug der Ball im Tor zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich ein (79.). Jetzt realisierten die BSVer das erste Mal, dass es von nun an eng werden könnte. Es ging in die Verlängerung. Die plätscherte etwas dahin. Bis dann der nächste folgenschwere Bock geschossen wurde. Ein Einwurf an der Seite animierte (warum auch immer?) gleich 5 unserer Spieler dazu, auf den Mann am Ball zu gehen. Der jedoch spielte einmal kurz zurück, die Flanke kam ins Zentrum, wo plötzlich 4 Cordi-Akteure gegen 3 Barsbütteler standen. 22 Meter vor dem Tor wird der Ballempfänger nicht richtig gestellt und schießt aus der Drehung auf das Tor - 1:2 (103.). Die zweite Halbzeit der Overtime war dann furchtbar. Der BSV versuchte mit den letzten Kräften noch einmal alles. Und wurde dabei 2 Mal gnadenlos ausgekontert (108., 114.). So endete ein furchtbarer Pokalfight im Desaster!

 

Vorbereitung Sommer

SC Victoria-BSV 5:2 (HZ 2:0)

Im vorerst letzten Test vor dem Start in die Pflichtspiele verlor unser Team gegen den Oberliga-Favoriten SC Victoria am Ende mit 2:5 (HZ 0:2). Dennoch täuscht das Ergebnis über den Spielverlauf deutlich hinweg und fiel - wenn überhaupt - durch späte Tore kurz vor dem Abpfiff um 2 Tore zu hoch aus. Über weite Strecken der Partie hatte der BSV das Heft in der Hand. Spielerisch, taktisch und auch konditionell konnten wir sehr gut mithalten.

Größte Baustelle unseres Teams ist leider immer noch die Defensive. Hier drückt der Schuh, auch weil mit Saihidu, Krauel und Müller die routinierten Experten fehlen. André Grosche-Müller, der Gewinner der Vorbereitung und gestern bester BSVer, macht seine Sache zwar sehr gut. Doch insgesamt fehlt es dem Verbund an Abstimmung und letzter Entschlossenheit. So auch bei den ersten beiden Gegentreffern. Jeweils ging eine Ecke voraus, die nicht konsequent genug geklärt werden konnte. Plötzlich kamen die Victorianer im 2. und 3. Versuch doch noch zum Abschluss und drin war die Kirsche. Sehr ärgerlich! Denn gerade in HZ 1 hatten wir durch unser Abwehr- und Mittelfeldpressing immer wieder vielversprechende Ballgewinne, gingen bestimmt 5 Mal in Überzahl auf den Vicky Kasten. Leider gab es nicht einen richtig gefährlichen Abschluss. Das änderte sich in HZ 2. Nun wurde zielstrebiger nach vorn kombiniert. Als der eingewechselte Henning Beckmann nach Traumkombi über Fatih Koc und Prince Berchie volley zum Anschlusstreffer einnetzte, schien das Spiel das erste Mal zu kippen. Prompt jedoch eine Aneinanderreihung von fatalen Stellungsfehlern mit einem Eigentor nach Pfostenabpraller als Krönung. Davon unbeeindruckt führte der nächste Super-Angriff über Bene Kummerfeldt und Prince Berchie zum erneuten Anschluss. Knipser Haxhiajdini drückte die Vorlage über die Linie. Nun drängte der BSV auf den Ausgleich. Doch nach ein paar Einwechslungen stimmte die Zuordnung noch nicht und es gab den Todesstoß. Ein simpler Einwurf von Vicky sowie ein Doppelpass mit Ansage - und schon war der Ball fast ohne Gegenwehr im Tor. Kurz vor dem Abpfiff dann eine ähnliche Situation, in der erneut die Abstände in der Kette nicht stimmten und den gegnerischen Stürmern Tür und Tor geöffnet wurden.

Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass wir rein fußballerisch zwar auf Augenhöhe mit einem der besten Teams in Hamburg sind. Wir haben jedoch auch gesehen, dass man sich keine Unkonzentriertheiten und Stellungsfehler erlauben darf. Die werden sofort und gnadenlos bestraft. Im Winter kommt es übrigens zum Rückspiel in Barsbüttel. Dann hoffentlich mit stabiler Defense!

 

BSV-VfL Lohbrügge 5:5 (HZ 1:4)

Es hätte so ein schöner Test werden können. Doch am Ende waren alle Beteiligten froh, dass es vorbei war. Zwar bekamen die anwesenden Zuschauer beim 5:5 (HZ 1:4) unseres BSV gegen den VfL Lohbrüggeganze 10 Treffer zu sehen, doch so richtig Freude kam während der gesamten Partie nicht auf. Es begann schon damit, dass das angesetzte Schiedsrichtergespann einfach nicht erschien. Ein absolutes Unding! So wurde es bereits vor dem Spiel hektisch. Letztendlich musste Co-TrainerBernd Angenendt pfeiffen, und das ohne Assistenz an der Linie. Ein undankbarer Job, den er jedoch trotz zahlreicher kniffliger Aktionen auf beiden Seiten letztendlich souverän erledigte.

Beim BSV fehlten mit Krauel, Sander, Saihidu, Gottschling, Wüstefeld und Erschens gestandene Akteure. Dafür waren Urlauber Haxhiajdiniund der Geschäftsreisende Taneli wieder mit an Deck. Nach solidem Beginn und einer ausgelassenen Hundertprozentigen von Prince Berchieging es in unseren Reihen plötzlich drunter und drüber. Die Stabilität und Ordnung ging komplett verloren. 1:4 hieß es zur Halbzeit. Ein Unding, das in der Pausenansprache klar und deutlich kritisiert wurde. Mit Wiederbeginn sah das Spiel dann schon deutlich besser aus, denn es wurde wieder zusammengearbeitet. Zwar setzte es noch das 1:5, doch postwendend fiel nach schöner Kombination das 2:5. Das war der Startschuss zur Aufholjagd. Lohbrügge wurde jetzt tief in die eigene Hälfte gedrängt und verlegte sich aufs Kontern. Nicht unverdient sorgten unsere Jungs dann durch 3 Treffer in den letzten 10 Minuten noch für den Ausgleich. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack ob der in der ersten Hälfte offenbarten Schwächen. So darf man sich einfach nicht präsentieren. Das war Quatsch!

Tore für den BSV: Haxhiajdini (2), Berchie (2), Taneli; besondere Vorkommnisse: Haxhiajdini verschießt Foulelfmeter (26.).

 

BSV-FC Türkiye 3:3 (HZ 3:0)

Gegen den ambitionierten Landesligisten FC Türkiye machte unsere Mannschaft gestern bis zur 60. Minute ein tolles Spiel. Mit dem Pausenstand von 3:0 (2 Tore von Prince Berchie sowie ein Eigentor) war der Gast noch gut bedient. Nach einer Stunde dann wechselte Coach Zapel fast das komplette Team durch, um allen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich gegen einen klassenhöheren Gegner zu zeigen. Die dadurch entstehende Unordnung brachte Unruhe und machte den Gegner stark. Individuelle Fehler führten dann dazu, dass Türkiye aufholen und mit dem Schlusspfiff sogar egalisieren konnte. Am Ende jedoch überwiegen die hervorragenden Eindrücke, die die Spieler in Taktischer, spielerischer und kämpferischer Hinsicht geboten hatten.

 

BSV-TSV Neuland 3:0 (2:0)

BSV-FC Süderelbe 3:4 (1:2)

Die Qualen und Anstrengungen der letzten 3 Tage standen allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Eine fast 3stündige Einheit am Freitag Abend im Sand inklusive 1.000 Meter Schwimmen im Boberger See, ein Box-Workout und ein Power-Leistungstest quasi vor dem Aufstehen, 2 Zweikampftrainingseinheiten sowie zuguterletzt 2 Testkicks in Minimalbesetzung gegen einen Bezirks- und einen Landesligisten setzten den Spielern deutlich zu. Absolut bemerkenswert, mit welch einem Einsatz die Jungs dennoch bis zum Schluss mitzogen. Niemand ließ sich hängen. Riesen Respekt! Dieses Team lebt und brennt!

In den beiden Testspielen mussten wir leider mit einer Rumpfelf auflaufen. Ohne die etablierten und erfahrenen Kräfte Taneli(Dienstreise), Haxhiajdini (Urlaub), Müller (Sehnenreizung), Saihidu(noch gesperrt), Sütcü (Lernpause), Yaylaouglu (Spiel gegen Schalke 04), Gottschling (Bänderdehnung) und Krauel (Oberschenkelprobleme) musste bei der Formation doch schon erheblich improvisiert werden. Insbesondere in der Defensive war Ideenreichtum gefragt. So gaben schließlich erstmals in ihrer Karriere Günter Ücal und später auch der im gesamten Boot-Camp bärenstarke Duah Wüstefeld ihr Debut in der Innenverteidigung. Beide machten ihre Sache ordentlich. Gegen den TSV Neuland aus der Bezirksliga Süd siegten unsere Jungs nach Toren vonFarouk Salah-Brahim, Fatih Koc und Benedict Kummerfeldtverdient mit 3:0. Zum Abschluss des Camps am Sonntag Nachmittag gab es dann (leider) eine unnötige 3:4-Niederlage gegen den ambitionierten Landesligisten FC Süderelbe (Tore: Berchie, Kummerfeldt, Koc). Eine unkonzentrierte, kraftlose Phase von 25 Minuten bestrafte der Gegner mit 4 Treffern am Stück. Dank eines tollen Endspurts holte der BSV jedoch noch einmal alle Reserven aus dem Tank und hätte beinahe noch den verdienten Ausgleich erzielt. So richtig interessierte das am Ende jedoch niemanden mehr, denn alle hatten da nur noch ein Ziel: Das eigene Bett! Dienstag starten wir dann in Woche 3 der Vorbereitung, in der es nun mehr und mehr um Spritzigkeit und taktischen Feinschliff geht.

 

SV Billstedt-Horn-BSV 2:9 (1:3)

Im dritten Testspiel siegte unser BSV gestern Abend gegen den SV Billstedt-Horn deutlich mit 9:2. Allerdings bekleckerte sich das Team dabei keineswegs mit Ruhm, denn weder taktisch noch technisch hatten die Darbietungen etwas mit unserer Normalform zu tun. Die vorangegangenen harten Einheiten hinterließen bei einigen Spielern deutliche Müdigkeits-Spuren. Außerdem klappten die Kurzpasskombinationen auf dem staubigen Grand in Billstedt nicht wie gewohnt. Dennoch langte es am Ende zu einem klaren Erfolg. Die Treffer erzielten Bene Kummerfeldt (2), Simon Gottschling (2), der erstmalig in seiner Karriere gemeinsam mit seinem Sohn Dave zusammen ein Spiel bestritt, Farouk Salah-Brahim (2)Victor Blay, Philipp Sander und Hasan Yaylaouglu.

 

SC Wentorf-BSV 0:4 (0:4)

BSV-KS Polonia 5:2 (2:1)

Mit zwei Siegen in den ersten beiden Testspielen ist unser Team gut in die neue Saison gestartet. Trotz diverser Verhinderter und leicht angeschlagener Akteure war der Coach mit den gezeigten Leistungen nach den harten Trainingseinheiten der Woche zufrieden. Gegen den KS Poloniaaus der Kreisliga 5 hieß es am Ende 5:2 (4:1). Die Tore erzielten Philipp Sander (3) sowie Prince Berchie (2). Ärgerlich in diesem Match waren die beiden unnötigen Gegentreffer, die zeitweise den gewohnten Spielfluss unterbrachen. Tags darauf wurde schon frühmorgens intensiv taktisch und physisch gearbeitet, um dann nachmittags zum Auswärtsspiel beim SC Wentorf auf deren schönem Rasenplatz anzutreten. Leider regnete es wie aus Eimern. Dennoch bot unsere Mannschaft eine insbesondere taktisch fokussierte, gute Partie. Nach Toren von Duah Wüstefeld, Farouk Salah-Brahim, Philipp Sander und Hasan Yaylaouglu hieß es bereits zur Halbzeit gegen den ambitionierten Kreisligafavoriten 4:0. Die zweite Halbzeit bot ausreichend Chancen, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, doch ein weiterer Treffer fiel nicht mehr. Den freien Sonntag werden die Spieler nun entspannt auf der Couch verbringen, bevor es dann am Montag in die nächste Runde geht.